FAQ der Linux User Group Dresden <author><url url="mailto:kretschmer@kaufbach.delug.de" name="Andreas Kretschmer"> <date>Dezember 1999 <abstract> Dieses Dokument ist die FAQ (Frequently Asked Questions, regelmd_ig gestellte Fragen, und deren Antworten) der LUG-DD. Es ist das Ziel dieses Dokumentes, den Interessenten und neuen Mitgliedern unserer LUG einen \berblick |ber die Arbeit unserer LUG, einen \berblick zu Linux allgemein und Orientierungshilfe f|r die vielleicht ersten Schritte mit Linux zu geben. Gleichzeitig soll diese Mailingliste von immer wieder gestellten Fragen freigehalten werden, damit sowohl Einsteiger als auch fortgeschrittene User sinnvoll mit dieser Mailingliste arbeiten kvnnen. </abstract> <sect>Die Linux User Group Dresden <p> ist ein organisationsloser Zusammenschlu_ von an Linux interessierten Leuten im Raum Dresden. Das wesentliche Kommunikationsmittel ist unsere Mailingliste. Hier kvnnen Fragen zu Linux-spezifischen Problemen gestellt werden in der Hoffnung, da_ ein anderer aus der LUG diese Frage beantwortet. Gleichzeitig dient sie der Koordination von z.B. unseren im Abstand von ca. 8 Wochen stattfindenden Treffs. Die Art und Weise und der Umfang der Mitarbeit in der LUG kann jeder f|r sich selbst entscheiden, das kann vom passiven Mitlesen der Mailingliste bis zur Prdsentation eines konkreten Projektes bei der COMTEC reichen. Die Mitgliedschaft ist jedem freigestellt, der Interesse hat, ein Internet-Zugang ist aber praktisch Grundbedingung. <sect1>Die Mailingliste <p> ist unser wichtigstes Kommunikationsmedium. Die Eintragung kann |ber unsere <htmlurl url="http://lug-dd.schlittermann.de" name="Homepage"> erfolgen. <sect1> Unsere Ziele <p> sind <itemize> <item> die Beschdftigung mit Linux <item> der Erfahrungsaustausch <item> die Verbreitung von Linux <item> die Durchf|hrung von Messen wie der COMTEC und andere Ereignisse </itemize> <sect>Allgemeine Fragen <p> <sect1> Ist Linux f|r mich geeignet? <p> Das freie Betriebssystem Linux stellt eine solide Basis f|r eine breite Palette leistungsfdhiger Software dar. Es ermvglicht uneingeschrdnkten Multi-User, Multi-Tasking - Betrieb bei einer sehr hohen Stabilitdt des Betriebssystems. Suchen Sie ein solches System, dann ist Linux f|r Sie <em>vielleicht</em> geeignet! Kvnnen Sie auf die Windows-Programme verzichten und Ihre Aufgaben mit alternativen, unter Linux verf|gbaren Programmen verrichten? Das ist wohl eine der wichtigsten Fragen |berhaupt. Es gibt viele praktische Programme, die leider nur unter Windows verf|gbar sind. Aber mit der rasch steigenden Zahl der Linux-Anwender wdchst auch der Druck auf die Softwarehersteller, so da_ |ber kurz oder lang weitere Programme f|r Linux verf|gbar sein werden. <sect1> Bin ich f|r Linux geeignet? <p> Ja, wenn Sie bereit sind, eventuell vorhandenes Wissen zu WINDOWS |ber Bord zu werfen und in vielen Dingen am Punkt Null anzufangen; wenn Sie bereit sind, die sehr umfangreiche und jederzeit unter Linux online verf|gbare Dokumenation zu lesen; wenn Sie bereit sind, bei besonders in der Anfangszeit aufkommenden Problemen nicht sofort die Flinte ins Korn zu werfen. <sect1> Warum kostet eine Linux-Distribution Geld, wenn Linux doch frei ist? <p> Es gehvrt zur Freiheit von Linux, es gegen Geld zu verkaufen. Genauso kann man es auf eigene Kosten woanders kopieren. Gerade f|r den Anfdnger wird es aber meist sinnvoll sein, einmal Geld in eine gut aufbereitete Distribution inklusive Handbuch und Support zu investieren. Eventuell kann man sie sich bei Bekannten oder in der Bibliothek ausleihen. <sect1>Welche Distribution ist die Beste? <p> Das ist eine Geschmacksfrage wie die nach der besten Biersorte, die auch nicht f|r jeden gleich beantwortet werden kann. Einige Distributionen legen besonderen Wert auf einfachste Installation und Konfiguration. Andere Distributionen legen Wert auf vollstdndige Unabhdngigkeit von Firmen, hier ist besonders die <em>Debian</em>-Distribution zu nennen, die von ca. 400 Leuten komplett im Internet erstellt und gepflegt wird. Wovon ich immer wieder nur abrate: irgend welche CD's, lieblos und ohne weitere Informationen in toll aufgemachte Zeitschriften mit \berschriften wie 'Linux - das bessere Windows' gekleistert. Dies erzeugt, nach fehlgeschlagener Installation, nur Frust. <sect1> Ist Linux schwerer zu bedienen als WINDOWS? <p> Nein, es ist nur anders. Es gibt traditionell unter Linux eine Unmenge an kleinen, aber sehr leistungsfdhigen Programmen und Kommandos, die |ber die Kommandozeile aufgerufen werden. Diese Programme haben teilweise dutzende mvgliche Aufrufparameter. Einem Anfdnger, der einem Profi bei der Arbeit an der Kommandozeile |ber die Schulter schaut, mag dies extrem kompliziert vorkommen, aber bedenken Sie: auch der Profi hat einmal angefangen! Mittlerweile gibt es aber auch sehr mdchtige und komfortable grafische Benutzeroberfldchen wie KDE und andere, die den gewohnten Oberfldchen von Windows sehr dhnlich sind. Moderne Programme unter Linux unterscheiden sich in der Bedienung zu vergleichbaren Programmen unter WINDOWS nicht. Der Ruf von Linux, schwer installierbar zu sein, stimmt bei den aktuellen Distributionen auch nicht mehr. Insbesondere eine Einzelplatzinstallation stellt kein Problem mehr dar. <sect1> Linux und Internet - geht das? <p> Selbstverstdndlich! Linux ist quasi im Internet geboren, es bringt alle Protokolle und Dienste mit, um perfekt ins Internet zu gelangen. <sect1> Gibt es mehr oder weniger Programme f|r Linux im Vergleich zu Windows? <p> Kann man so nicht sagen. Kommen Sie von Windows zu Linux, so werden Sie wahrscheinlich erst einmal eine Menge vermissen. Aber das gilt so auch andersrum. <sect1> Ich habe eine Lizenz von Microsoft Office, geht die unter Linux? <p> Da haben Sie Pech! Mit etwas Gl|ck kvnnen Sie andere Officepakete f|r Linux einsetzen und dort Importfilter nutzen. Allgemein gilt: Programme von DOS/WINDOWS laufen nicht unter Linux, aber mit etwas Gl|ck kvnnen Sie Ihre Daten weiter nutzen. Allerdings gibt es auch Emulatoren, so z.B. <tt> DOSEMU</tt>. Damit ist es mvglich, MS-DOS - Programme unter Linux auszuf|hren. Es ist zwar bei <tt> DOSEMU</tt> notwendig, eine DOS - Lizenz zu besitzen, aber das kann auch Calderas Open-DOS sein. F|r Windows gibt es die Emulatoren <tt> Wine </tt> und <tt> WABI </tt> sowie als PC-Emulator <tt> VMWare </tt>. Man kann sich streiten, wie sinnvoll es ist, ein Betriebssystem unter einem anderen zu emulieren, aber es stellt eine Chance f|r einen schrittweisen \bergang auf ein anderes OS dar. <sect1>Lvst Linux Windows ab? <p> Ich meine dazu: vielleicht, und hoffe es. Es geht uns aber nicht um einen `Krieg` gegen eine Firma, sondern um einen fairen Wettstreit unterschiedlicher Konzepte. Dazu zdhlen meiner Meinung nach Dinge wie: <itemize> <item> Offenlegung von Schnittstellen <item> keine Blockade anderer Systeme, sondern deren Integration <item> die Mvglichkeit, Daten zwischen unterschiedlichen Systemen austauschen zu kvnnen <item> die Verwendung und Einhaltung allgemein anerkannte Normen, Regeln, Protok olle etc. <item> keine einseitigen Verdnderungen und Erweiterungen von allgemeinen Protokollen mit dem Ziel, andere Systeme auszugrenzen </itemize> All diese Regeln hdlt Linux ein! Teilweise passiert die Ablvsung schon, aber darauf kommt es gar nicht an. Ein Wettbewerb verschiedener Systeme ist allemal besser als ein Monopol. Es ist doch krank, wie abhdngig diese Welt von EINEM amerikanischen Softwareanbieter ist! <sect1>Ich bekomme per eMail Dateien f|r MS-Office, also n|tzt mir Linux nichts <p> Falsch! Genau das ist ein wesentlicher Grund unserer Kritik an Microsoft, denn so macht Microsoft die Nutzer von sich abhdngig! Es gibt zwar Office-Packete unter Linux, die |ber Filter MS-Dokumente einlesen und verarbeiten kvnnen, aber bitten Sie Ihre Partner, einfach portable Dateiformate zu verwenden. Selbst viele Nutzer unter Windows, die Office-Produkte anderer Hersteller nutzen, haben dieses Problem. Verwenden Sie selber zum Dateiaustausch nach Mvglichkeit portable Formate! Nur ein Beispiel: Es kann wohl absolut nicht richtig sein, da_ z.B. Studenten gezwungen werden, ihre Diplomarbeit mit WinWord zu schreiben, denn dann stellt sich sofort die Frage, wer die Lizenz und die extra Arbeitszeit wegen Systemabsturz 1 Tag vor Abgabetermin bezahlt. <sect>Wo bekomme ich Hilfe zu Linux <p> <itemize> <item> hier <item> Im Handbuch zur Distribution. Ich rate dringend jedem Anfdnger, sich eine komplette Distribution mit Handbuch zu kaufen. Ohne jetzt den Streit um die beste Distri zu beginnen, rate ich Anfdngern zur SuSE, eben wegen dem recht umfangreichen Handbuch. <item> Installieren Sie die komplette Dokumentation von der CD. Ausgedruckt sind das tausende Seiten! Diese Dokumente kvnnen dann bei Bedarf mit verschiedenen Betrachtern eingesehen werden. <item> Benutzen Sie den Support der Distribution, wenn Sie ihn schon bezahlt haben! <item> Verwenden Sie den <tt>man</tt>-Befehl und den <tt>apropos</tt>-Befehl. <item> Fragen Sie Freunde, suchen Sie andere Linux - User. </itemize> <sect1>Newsgruppen im Internet <p> <itemize> <item> de.comp.os.unix.linux.infos <item> weitere Gruppen unter de.comp.os.unix.linux </itemize> <sect1>Linux-Seiten im WWW <p> <itemize> <item><url url="http://lug-dd.schlittermann.de" name="unsere Homepage"> <item><url url="http://www.linux.de" name="www.linux.de"> <item><url url="http://www.linux-magazin.de" name="Linuxmagazin"> <item><url url="http://www.heise.de" name="Verlag Heise"> </itemize> <p> Auf allen diesen Seiten gibt es Links zu weiteren Seiten. <sect>Wie installiere ich Linux, geht es auch neben Windows zu betreiben? <p> <sect1>Vorrausetzungen <p> Hardwaremd_ig reicht ein 386SX mit 4 MByte RAM, nur werden Sie damit kaum Spa_ haben. F|r Sonderfdlle wie Printserver oder Router reicht das aber schon. F|r die alltdglichen Anwendungen reicht ein Pentium mit 32 MByte RAM und ab 500 MByte Festplatte, von allem mehr ist nat|rlich besser. <sect2>spezielle Hardware <p> Standard-PC-Komponenten laufen in aller Regel problemlos. Problematisch sind oft ganz brandneue Grafikkarten. Problematisch sind oft auch Notebooks. Gdnzlich ungeeignet sind speziell f|r Windows entwickelte GDI-Drucker und WIN-Modems, denn solche Teile setzen spezielle Systemaufrufe von Windows voraus. Wer Fragen nach Hardwareunterst|tzung hat, sollte die <url url="http://www.suse.de" name="Support-Datenbank"> von SuSE besuchen, welche auch f|r Benutzer anderer Distributionen sehr n|tzlich ist. USB wird ab Kernel 2.4 offiziell unterst|tzt, dieser wird aller Voraussicht nach noch 1999 freigegeben, wer es nicht erwarten kann, der nehme einen Entwicklerkernel 2.3.x <sect1>Windows und Linux gemeinsam auf einem PC? <p> Geht, aber es ist Vorsicht geboten, damit Windows nicht beschddigt wird. Ein sicherer Weg ist eine 2. Festplatte anzuschlie_en, der ganz sichere Weg ist dabei die Windows-Platte abzuklemmen. Nat|rlich sind diese Vorsichtsma_nahmen nicht zwingend nvtig, Linux ld_t sich, nach GENAUEM Lesen der Dokumentation und VORSICHTIGER Partitionierung ohne Gefahr f|r andere installierte Systeme einrichten. Ansonsten kann Linux sowohl |ber den Linux-eigenen Bootloader <tt> lilo </tt> gebootet werden als auch via dem Programm <tt>loadlin</tt> von der DOS-Befehlszeile bzw. so aus der <tt>autoexec.bat</tt> heraus gestartet werden. Genaue Angaben und Hilfen zur Installation entnehmen Sie bitte dem Handbuch. </article>