Stefan Berthold schrieb:
Neben einer Unzahl von falschen Farbkombinationen (siehe Farbenlehre) sind aber die Hauptprobleme vorallem die "Eye-Catcher" an den unmöglichsten (unwichtigsten) Stellen. Das wird in aller erster Linie durch solche Super-Offices unterstützt, da man hier natürlich auch nur ganz allgemein verwendbare "ClipArts" (und ähnlichen Schnick-Schnack) dazu gibt. Als Konsequenz zappelt eben bei den meisten Präsentationen eine Graphik am Rand oder ein Button, der ausschließlich eine Navigationsfunktion hat und bündelt die Aufmerksamkeit des Publikums.
*Grusel* (siehe unten) Aber einen zappelnden Navigations-Button habe ich noch nicht erlebt :-)
Ein anderes schönes Beispiel (wo mich sicherlich auch gleich die halbe Liste erschießen will) sind die Folienübergänge, die nicht plastisch und bunt genug sein können um in die eigene Präsentation Eingang zu halten. Natürlich wird auch immer wieder ein anderer Übergang benutzt, sonst wird's ja langweilig.
Okay, ueber diese Stilfragen muessen wir keine Sekunde streiten, da stimme ich Dir zu! Die sind aber abhaengig von der *Person* oder vom Auftraggeber und nicht vom Werkzeug!
Zur Zeitsteuerung muß ich ja wohl nichts schreiben... die ist ganz schön, wenn man den Vortrag üben möchte, dann reicht aber auch jede andere Uhr. In der eigentlichen Präsentation stiftet diese Funktion bestenfalls Verwirrung, wenn der Vortragende plötzlich merkt, daß die Folien hinter seinem Vortrag hinterher hinken oder umschalten, bevor er aussprechen konnte. Kleine (zeitliche) Unterschiede ergeben sich im Vortrag sowieso, da man in der Regel versuchen sollte, auf das Publikum einzugehen.
Ich hatte damit nicht gemeint, dass der Vortragende seine Praesentation als Schleife oder als automatischen Einzel- durchlauf praesentieren soll. Das waere in der Tat unsinnig. Aber diese Variante braucht man oft auf Messen oder in "Schaufenstern".
[Ausrichtung, Position, Exaktheit]
Lange Antwort: Das "natürlich" bezieht sich hier auf die psychologische Wahrnehmung von optischen Reizen. Selbe basiert zu einem Großteil auf Kontrasten und Bewegungen, deswegen nimmt man auch auf einer A0-großen Leinwand zuerst den roten Farbspritzer wahr, noch bevor man wirklich sagen kann, daß der Rest der Wand komplett weiß ist.
Ein "hoppeln" von Folien-Überschriften und/oder Graphiken (von mir aus auch Text) wird durchaus als unsauber, also störend und der Präsentation nicht zuträglich wahrgenommen.
Richtig ist, dass man diese Fehler in OpenOffice machen *kann*, aber nicht machen *muss* :-)
PDF ist von mir aus nicht das beste Präsentationsformat. Den Vortrag, für den es aus professioneller Sicht nicht reicht, würde ich dann aber doch ganz gerne mal ansehen.
Zum Beispiel Vortraege, die eine Zeitsteuerung (optional) brauchen, sehr viele kaufmaennische Vortraege, wo sich Zahlen und Diagramme oder Organigramme nach und nach aufbauen sollen und alle Vortraege mit sinnvollen Animationen oder Simulationen.
Stefan
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