Am Samstag, 13. März 2004 01:19 schrieb Matthias Petermann:
Noch eine Idee... wenn die Anforderungen an die CPU-Leistung der Clients nicht zu groß sind, lohnt es sich eventuell, mal ein System mit Mini-ITX-Board und passiv gekühltem Via-Prozessor (C3/Eden) anzuschauen. Damit lassen sich flüsterleise Systeme bauen, und es gibt da wohl sogar Systeme mit, die komplett gekapselt sind und keine Lüftungsöffnungen besitzen. In Chemnitz hat man mir an dem Mini-ITX-Stand berichtet, dass die Boards von Via weitestgehend Linux- und FreeBSD-kompatibel sind.
Auf einem dieser Boards "durfte" ich mal den Hardware-mpeg2-Decoder einrichten. Den Treiber gibt es in einer binary-only Version für einige angegraute Distributionen. Um das Problem zu lösen gibt es im Internet gibt es einige Kernel- und XFree-Patches (aus reverse-engineering). Das artet in eine wilde Patchorgie aus. Nach ein paar Stunden kompilierens lief ein gepachter Kernel und eine instabile XFree 4.3.99-xxx Version. Der Kernel wollte nur mit bestimmten Konfigurationsparametern booten. Filme sollte man nur als root anschauen. Irgendwelche Funktionen im Treiber greifen direkt auf die Hardware zu. Fehlen die Rechte dann steht mplayer still. Drückt man die mittlere oder die rechte Maustaste während ein Film abgespielt wird, dann fror X ein. Das Bild war jedesmal förmlich eingebrannt. Ich habe keinen Weg gefunden das Bild ohne einen Neustart des Rechners zu beseitigen.
Der Rest der Hardware lief soweit einwandfrei. Den Firewire habe ich allerdings nicht getestet.
Fazit: Als leiser und stromsparender Server/Desktop sind die Dinger gut. Vom hardwarebeschleunigten Filme guggen kann ich momentan nur abraten. Oder man ist leidensfähig.
Jens