Am 15. November 2010 19:18 schrieb Konrad Rosenbaum konrad@silmor.de:
Ins Grübeln käme ich nur, wenn es sich um eine sehr umfassende Bibliothek handelt, die man mit relativ wenig Code drumherum zu einem kommerziellen Produkt verwandeln könnte.
Definiere mal bitte "umfassend". Bei meiner spärlichen Freizeit finde ich mehr als 4 volle Tage schon als "umfassende Aufgabe".
Ich meine das anders. Wenn man mit der Lib mit sehr geringem Aufwand eine "Applikation" mit einem gewissen Nutzwert erstellen kann, die man auch verkaufen könnte, dann soll diese Applikation bitteschön GPLisiert sein, denn sonst hätte ich das ganze ja gleich selbst monetisieren können. Anders ausgedrückt, wenn der Aufwand für eine Applikation im Verhältnis zum meinem Aufwand für die Lib relativ gering ist, dann soll der Applikationsersteller entweder die Applikation unter die GPL stellen oder aber von mir eine kommerzielle Lizenz kaufen. Beispiel: Du schreibst die ultimative CD-Brenn-Bibliothek, die wirklich schon alles enthält, was man fürs Brennen und fürs Verwalten von CDs und Projekten braucht und jetzt kommt die Firma Ahead und nimmt Deine Lib und baut da eine GUI drumherum und nennt das ganze dann Nero v42.0, dann war die LGPL wahrscheinlich ein Fehler, denn jemand anderes kann aus Deiner Lib viel Geld machen, ohne selbst einen wesentlichen Anteil am Aufwand zu haben. Gegenbeispiel: Eine XML-Parser-Lib, die die Firma zum Parsen der Projektdateien im neuen Nero v42.0 benutzt. Die Lib ist in diesem Fall nur ein kleiner Teil des ganzen Systems...
Viele Grüße Eric