Hallo Hannes, damit X starten kann benötigt (u.a) es Angaben zu -deiner Grafikkarte -deinem Monitor -den zu verwendenden Grafikkartentreiber
Für jemanden, der zum ersten Male versucht, die verschiedenen Dinge zum Zusammenspiel zu bringen, kann das sehr verwirrend sein. Da Du Dich offensichtlich mit der Kommandozeile nicht auskennst, wäre es wohl am besten, Dir zunächst eine grafische Benutzeroberfläche zu verschaffen (sprich ein funktionierendes X). Am einfachsten kannst Du das erreichen, indem Du zunächst auf alles verzichtest, was Schwierigkeiten machen könnte: 1. Verwende den Vesa-Treiber für die Grafikkarte 2. gib eine moderate Bildschirmauflösung als Standardeinstellung an
Wahrscheinlich gibt es für Deine (Suse?) Distribution ein Tool, das die Einstellungen nacheinander abfragt (Soweit ich weiß heißt es SaX2). Solltest Du damit nicht klarkommen, kannst Du die Konfigurationsdatei auch per Hand ändern.
1. Sicherheitskopie anlegen (gib an der Kommandozeile ein:)
cp /etc/X11/XF86Config-4 XF86Config-4_backup
2. Konfigurationsdatei zum Bearbeiten öffnen nano /etc/X11/XF86Config-4
nano ist ein (sehr einfacher) Editor, also ein Programm zum bearbeiten von Textdateien. Du kannst Dich in ihm mithilfe der Pfeiltasten der Tastatur bewegen. Im unteren Teil des Bildschirms werden verfügbare Kommandos angezeigt. Dabei steht ^ für die "Steuerung"-Taste (strg oder ctrl). Solltest Du mit nano nicht zurechtkommen, schau in die Manuals. Wechsle mit Alt-F2 zu einem weiteren Terminal, logge Dich ein und gib ein 'man nano'. Zu Dienem ersten Terminal kommst Du mit Alt-F1 zurück (Soltest Du eine Apple-Tastatur verwenden und die Tastatureinstellungen beim Installieren darauf angepasst haben, musst Du 'Apfeltaste'-Pfeil-rechts und 'Apfeltaste'-Pfeil-links verwenden)
3. Konfigurationsdatei anpassen, speichern, mit "startx" X neustarten. Sollte es immer noch nicht funktionieren, sieh Dir die Ausgaben in der Logdatei genau an. Du kannst sie aufrufen, indem Du eingibst
cat /var/log/XFree86.0.log
Da die Datei mehr Zeilen enthält, als Dien Bildschirm darstellen kann, flutscht das meiste schnell vorbei und Du bekommst nur die letzten Zeilen zu sehen. Du kannst Die Ausgbe des ersten Kommandos an ein weiteres Programm umleiten, das diese seitenweise darstellt. Zum Beispiel more.
cat /var/log/XFree86.0.log | more
Das Zeichen '|' gibst Du auf deutschen PC-Tastaturen mit AltGr-< ein, auf Mac-Tastaturen mit 'Apfeltaste'-7. more blättert mit der Leertaste um ganze Seiten weiter, mit der Eingabetaste um einzelne Zeilen. Mehr? > man more.
Was sollst Du nun in die Konfigurationsdatei schreiben? Gehe zu http://linuxwiki.de/SeiteFinden und gib im Feld Titel-Suche XF86Config ein. Dort findest Du ausführliche Informationen und das sogar in Deutsch.
Zum Thema Nvidia-Treiber und OpenGL: Solltest Du Anwendungen benutzen wollen, die von der hardwarebeschleunigten Darstellung profitieren*, ist es sicher am besten, den Treiber des Grafikkartenanbieters zu verwenden. Nvidia bietet solche löblicherweise (unter GPL) an. Ich habe mit dem Nvidiatreiber hervorragende Erfahrungen gemacht (die sich aber sicher nicht ohne weiteres übertragen lassen, da ich Debian verwende und gänzlich andere Hardware verwende.). Alles notwendige - inklusive einer ausführlichen Installations und Konfigurationsanleitung - findet sich bei www.nvidia.com.
Der Treiber 'nv', der standardmäßig geladen wird, wenn Grafikkarten mit Nvidia-Chip erkannt werden, tat beim mir NIE, was er sollte.
*Das sind im wesentlichen 3D-Anwendungen (wie Blender) oder 2D-CAD-Programme
Noch ein Hinweis sei mir gestattet: Deine Postings haben auf dieser Liste offensichtlich eine Menge Ärger provoziert. Wahrscheinlich verstehst Du nicht, warum das so ist. Die Leser von Mailinglisten sind überlicherweise nur dann bereit, auf Fragen von anderen Teilnehmern zu antworten, wenn diese Fragen nicht bereits an anderer Stelle erschöpfend geklärt wurden (google oder andere Suchmaschine Deiner Wahl: FAQ Linux howto documentation) und zu erkennen ist, das der Fragende sich jede Mühe gemacht hat, das Problem aus eigener Kraft, wenn nicht zu lösen, so doch wenigstens zu verstehen. Wer das nicht tut, verschendet die Zeit der anderen und macht sich damit unbeliebt.
Ich wünsche Dir noch viel Freude an Deiner neuen Linux-Installation
Dirk