On Tue, 27 Jun 2000, Andre Schulze wrote:
Am Die den 27 Jun 2000 um 10:43:32 +0200 schrieb Torsten Werner:
ueberhaupt nicht starten, wegen der Swappreallocation, obwohl der Speicher fast immer ausreichen wuerde.
und wenn er mal nicht reicht, geht das grosse gemetzel los ;-) probier das einfach mal mit einem anderen programm, als dem deinen aus. es war wirklich traurig zu zu sehen, wie ein prozess nach dem anderen stirbt. das ist doch kanibalismus. stell' dir mal vor, windows wuerde so was machen, da wuerden doch alle unixer sich vor lachen kruemmen.
1. Zitat: StarGate "Die Saat des Verrats", Thor zu O'Neill: "Um es mal ganz klar zu sagen, das ist keine perfekte Galaxie." (nicht suchen, kam noch nicht auf RTL II)
2. Statement: es gibt einen kleinen Unterschied zwischen einfachen, guten und kritischen Programmen.
einfache: siehe auch simple Tools, Testversionen, Alpha und miese Programmierer (z.B. die meisten meiner einfachen kleinen Tools, denen es egal ist, ob sie abschmieren)
gute: machen immerhin Checks, ob malloc Speicher gebracht hat oder ein SIGSEGV angekommen ist (Simulatoren, einfache Datenbanken usw.)
kritische: init, Security-Monitore, wichtige Daemonen; die Programmierer dieser Teile haben die Pflicht(!!!) den Copy-On-Write Algorithmus zu ueberlisten, indem direkt nach dem fork() alle Datenseiten angefasst werden.
Kurzgefasst: das System faehrt eine Strategie, die fuer alle guten Programme ok ist (schmiert kpanel halt ab, starten wir's neu). Die kritischen Programme kuemmern sich gefaelligst selbst.
Diese Entscheidung sollte nicht das Betriebssystem fuer mich treffen.
das ist wie mit geld: entweder man kann sich etwas leisten, oder nicht. im letzteren falle sollte man die haende davon lassen, sonst landet man in der schuldenfalle.
Schonmal was von Ueberziehungskrediten gehoert? Oder auch Dispo?
Motto: wer nicht wagt, der nicht performanced. ;-)
es geht in diesem thread doch nicht um die glaubensfrage: linux ist toll oder nicht. man hat hier eben etwas platz fuer verbesserung frei gelassen,
...und was genau wuerdest Du implementieren wollen? Ich sehe jedenfalls kein Problem: wenn man den Rechner zum rummetzeln kriegt ist das eigentlich nur ein Symptom an dem man nicht rumdoktern sollte:
a) es ist ein WebServer unter einer DOS-Attacke -> runterfahren, Security-Updates, hochfahren b) ein User-Rechner mit zu grossen gimp-Bildern oder einem ausgeflipptem StarOffice -> das Programm schmiert schon irgendwann selbst ab, Truemmer aufraeumen, Sponsor suchen (Eltern, Oma, Frau/Mann, eigenes Konto) und Speicher kaufen oder sich abgewoehnen zu viele Programme gleichzeitig laufen zu haben - ist eh' nicht gesund fuer die Performance c) ein unterdimensionierter DB-Server: entweder auf mehrere verteilen oder die DB neu designen bzw. aufraeumen(reorganisieren) oder Speicher kaufen d) irgendein anderer ueberlasteter Server: siehe c
Wenn 90% des Swap voll sind ist das System eindeutig ueberlastet. Da sollte man nicht den Kernel anschreien, sondern ihm zusaetzliche Ressourcen geben, damit er nicht mehr ueberlastet ist. (Man muss ja nicht unbeding teure RamBus Module einsetzen.)
Konrad