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On Tue, 08 Aug 2000, Heiko Schlittermann wrote:
On Tue, Aug 08, 2000 at 05:07:24PM +0200, Konrad Rosenbaum wrote:
...sprich: ich kaempfe mal wieder gegen dselect. Momentan nervt es mich mit Fragen, die ich nicht beantworten will und erwartet Wunder, die ich nicht vollbringen kann (z.B. eine X-Konfiguration mit dem falschen Server, war sax nicht unter GPL? (laut README: version 2 der GPL)).
Ja, ich sagte ja ein einer anderen Mail, dass man hier schon mal vorher wissen sollte, was fuer ein X-Server notwendig ist. Sonst geht XF86Setup daneben.
Es ist eine S3Virge, und ich habe S3V zum Standard-Server gemacht, aber irgendwie will er nicht korrekt starten. Beim manuellen Start ging es dann, aber die Maus ging nicht und ich musste im Karten-Menue aufgeben. (weiss noch nicht, warum er ttyS0 nicht ordentlich betreibt, ich bau' mir mal einen neuen Kernel - auch wegen ReiserFS)
Du kannst ja mal sax zum spielen bringen ... (aber schau lieber vorher nach, ob's nicht schon jemand getan hat und es in woody eine Version gibt, die schon geht.)
Mal beinahe ernsthaft und detailliert, "die Leiden des jungen K.": *Heiko, entweder ist mein CDRom-Laufwerk im Eimer oder die CD's sind zu schnell gebrannt oder einfach schlechte Rohlinge... ich bekomme (un)regelmaessig einen Bus-Reset beim Installieren.
Dein CDROM-Laufwerk ist im Eimer.
na prima, irgendwie hab' ich mir schon sowas gedacht (hat verdaechtig viele Fehler beim Audio-Sampeln gemacht).
[cut]
*Irgendwie ist die Menuestruktur der Erstinstallation sehr wuest und unkomfortabel... Zurueckspringen waere ab und zu toll gewesen
Das Menue, das von der Root-Disk (die vendor-compact floppies) geladen wird.
Huebsch blau und getextet (in etwa wie Arktur oder "make menuconfig" im Kernel) aber ohne Ruecksprung-Moeglichkeiten. Bei SuSE hat man immer eine "Back"-Button -- ich vermisse ihn. Wirklich.
*und etwas intelligentere Auswahldialoge....
Was eigentlich auf die Projektstruktur von Debian zurueckgeht. Man weiss halt nie, wie die CD's im Layout aussehen.
Zum Beispiel die Auswahl von Kernel und Basissystem koennte sofort in die Liste springen und dort noch etwas Hilfe anbieten (a'la "....vendor/potato/... - benutzt Kernel XY und bietet Z").
*Schon nach wenigen Minuten (ca. 10?) bin ich im deselect gewesen. *...und blieb dort fuer die naechsten zwei Stunden meines Martyriums, hier einige Highlights:
- -Scan-Laeufe durch die CD's, die zu lange dauern
?? Was hast Du da gemacht. Mit apt-cdrom will er die CDs einmal am Anfang sehen. Dann erst wieder, wenn installiert wird. Mit dpkg-multicd2 will nur erstmal die 1. CD, dann beim Installieren den Rest.
Vorrausgesetzt man macht keine Fehler. Wenn man sich im dselect irgendwie vertippt darf man ab und zu durchaus die CD-Struktur neu einlesen. Und da es bei jeder Kleinigkeit erst nachfragt ist das sehr nervig:
[cut]
- -Pakete, die nicht aufhoeren wollen, bevor das Unmoegliche geschafft ist
(X-Konfiguration ohne Zugriff auf ttyS0 und ohne genaue Kenntnis der Grafikkarte)
Du solltest Debian nicht als Dein 1. Linux installieren. Man setzt wohl voraus, dass Du weisst, welche Hardware Du hast, oder dass Du SuperProbe o.รค. nutzen kannst ... und bei der Erstinstallation vielleicht auch nicht sofort X haben willst.
Schlussfolgerungen: *Linux auf dem Desktop: ja, mit SuSE, Corel und KDE schon fast erreicht. Debian auf dem Desktop: die naechsten zwei Jahre (auch noch) nicht.
Nun ... Ich denke, Linux ist in fast keinem Falle und keiner Auspraegung etwas fuer den Desktop des Windows-Nutzers.
Ich habe da mit SuSE eigentlich recht gute Erfahrungen gemacht. Wobei ich Desktop hier nicht als den Rechner von Spielern bezeichne, sondern Rechner mit denen ernsthaft gearbeitet wird. Also Buerorechner oder bei Familien mit Schuelern ab 10.Klasse aufwaerts. Ueberall dort, wo die Nutzer entweder selbst intelligent genug sind den Computer nicht mit einem Holzhammer zu bedienen oder andere ranlassen, wenn administriert oder installiert werden soll. Leute, die auf den Monitor einschlagen, wenn was nicht funktioniert haben meiner Meinung nach Windows verdient.
*meinen "Linux-Einsteiger-Kumpels" werde ich also weiterhin SuSE antun.
Tu das. Ich hab' auch gute Erfahrungen mit RedHad und OpenLinux gemacht. SuSE ist mir da zu sehr von sich selbst ueberzeugt. Und die SuSE-Nutzer merken garnicht, dass es etwas anderes gibt.
Hat aber den Vorteil perfekt an deutsche Verhaeltnisse angepasst zu sein (ich sage nur "ISDN"). Und diese SuSE-Arroganz hat mich ja auch zu Debian gebracht.
*Ich sollte mir entweder mein Komfort-denken abgewoehnen oder eines meiner alten Projekte rauskramen und ein besseres Interface fuer die Debian-Erstinstallation tippen. [Abstimmung erlaubt, Entscheidung faellt unabhaengig davon spaeter]
Was ist Komfort? Fuer mich: eine funktionierende Tastatur. Bevor Du Dich an die Arbeit machst -- dconfig (?) oder so aehnlich versucht ein Interface bereitzustellen -- Ziel dann auch sicher ``unattended install'' ...
Die Mail war draussen, bevor ich den Linux-Magazin-Artikel gelesen hatte. Es scheint da einiges in Bewegung zu sein, was man in der momentanen Potato noch nicht auf Anhieb sieht.
*Wenigstens keine viel zu bunten Manuals und kein RPM mehr (deb-Pakete kann ich wenigstens von Hand dekompilieren).
Das RPM-Buch heist: ``Maximum RPM'' -- jeder Mensch weiss, was nach nach dem roten Bereich passiert ;-)
Steht in meinem Regal, ich las es mit grausen. Und wo ist da so viel rot? Meinst Du den Umschlag? Der Rest ist schwarz/weiss. RPM ist IMHO jedenfalls ein schaeuslich binaeres und proprietaeres Format. Ausser RPM selbst kenne ich kein Tool, das RPM's auseinandernehmen kann, was bei zerschossener RPM-DB echt katastrophal ist. Ein .deb kann ich dann immernoch mit ar und tar/gzip installieren.
*Ich habe den Verdacht, es gibt mehr Konfigurationsdateien, als ich wahrhaben will.
find /etc -type f | wc -l 1198
Ups! Bei meiner SuSE-Workstation ergab das gerade mal 413.
Konrad
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