am Sun, dem 27.05.2001, um 11:35:53 +0200 mailte Christian Wippermann folgendes:
Ich halte zwar Informationsbeschränkung für keine richtige Lösung und mit squid habe ich auch so gut wie keine Erfahrung, habe aber von SquidGuard (http://www.squidguard.org) gehört. Das könnte eventuell etwas sein, was du willst.
ja, SquidGard habe ich auch schon gehört, aber Squid kann selber solche Listen verwalten.
Hast Du eigentlich vor, den Nutzern die Absicht der Inhaltsfilterung vorher mitzuteilen?
Weiß noch nicht, eher nein. Darüber muß ich noch mit meinem Chef reden. Den Virenscanner in eMail habe ich auch ohne Ankündigung installiert. (PS.: Amavis erzeugt saumäßig hohe Last und verbrät übel viel RAM)
Inhaltsfilter bei WWW ist allerdings eine andere Qualität. Allerdings arbeiten die Filter mit Regex - Listen, und die werden wirklich nur sehr eindeutige Inhalte haben.
erhobenem Zeigefinger überaschen? (... und Ihnen bei der Gelegenheit auch noch mitteilen, dass sie mit Name, Adresse und Personalausweisnummer in den Logs stehen?)
Sorry für die blöden Fragen. Menschen lassen sich nicht gern bevormunden. Es entsteht die Frage, ob die Überwachung die Arbeitsmotivation steigert.
Nun ja, man kan da lange hin und her diskutieren. Neben den moralischen Sinn und Unsinn des surfens auf Pornoseiten kommen handfeste Probleme hinzu:
- wir haben Standleitungen, WWW-Zugang über einen zentralen Proxy. Über diesselben Leitungen laufen Terminalsitzungen, an denen _echt_ gearbeitet wird. Stundenlanges saugen von Schweinskram mag für den einen reizvoll sein, für dutzende andere aber ist es eine massive Arbeitserschwernis. Ob die gemeinsame Nutzung einer Leitung für Terminalbetrieb, Mail und WWW sinnvoll ist, ist eine andere Frage, über die wir eh schon nachdenken.
- soll / kann ich davon ausgehen, daß derjenige bei 'harmlosen' Hardcorepornos bleibt, oder nicht vielleicht auch mal Kinderpornos konsumiert? Dazu passt eine Meldung gestern auf dem Heisenewsticker (in etwa: Virus erspäht Kinderpornos und mailt an die Polizei) Ich habe null Bock, eines Tages mal gefragt zu werden, warum ich als Admin das nicht verhindert habe. (nein, nicht die eMail an die Polizei ...)
Ich möchte nicht mit dem Zeigefinger hinter jedem stehen, ich nutze WWW und Mail auf Arbeit manchmal auch halbprivat, zum Beispiel bin ich auch dort in dieser Liste (und anderen). Beim Versuch, auf Porno-Seiten zu kommen, soll ein deutscher Text kommen a la "Sorry, Seite gesperrt. Es besteht der Verdacht, daß es sich um nicht der Arbeit dienende Inhalte handelt. Benötigen Sie diese Seite dennoch, klicken Sie hier und schreiben Sie eine eMail an den Admin ..." Dazu _nicht_ das Bild des Chefs, das war eher Spaß. Aber zum Beispiel das Firmenlogo. Ich denke, das ist legitim.
Andreas