Am 09.05.20 um 22:06 schrieb Andreas Fett:
Hallo Thomas,
On Sat, May 09, 2020 at 08:37:28PM +0200, Thomas Güttler Lists wrote:
Emacs z.B. war nie Hype. Ich würde trotzdem mal tippen, dass es heute mehr Emacs User gibt als jehmals zuvor. Auch wenn das nie Mainstream wird. Sach ich jetzt mal so als Vim Nutzer.
Auf der Seite wird auf dieses Bild verlinkt: [1]http://sotagtrends.com/?tags=%5Bemacs,pycharm%5D Ich denke das sagt schon etwas aus. Ich kenne keinen einzigen Emacs Benutzer mehr. Wie könnte man die Vermutung, dass es heute mehr Emacs User gibt als jehmals zuvor, bestätigen?
Nun, wenn man auf der Seite das Häkchen bei "Relative" raus nimmt, dann könnte man daraus ableiten, dass es im April 2020 mehr Emacs User gibt als im September 2008 :-) Ich stimme Dir zu, dass der "prozentuale Anteil" sinkt. Da aber IMHO die Gesamtmenge der IT Nutzer steigt, leite ich daraus ab, dass auch die Anzahl der Nutzer von Nischenprodukten steigt. Ich zumindest kenne Emacs und VIM Nutzer (für diesen Zweck haue ich die einfach mal zusammen) aller Altersgruppen.
Welches Betriebssystem soll eine Microkernel-Architektur haben?
Wie gesagt. Es sind nicht die klassischen Microkernel der 90er. Aber Microsoft z.B. fängt massiv an Teile des Systems in einzelen hyperv Instanzen auszulagern (Device Guard, Credential Guard...).
Es kommt natürlich auf die Definition von OS an, aber wenn man sich so ein System anguckt dann ist im Endeffekt hyperv der am höchsten priviligierte Teil und das ist im Vergleich zu dem "Restwindows" schon ziemlich "micro".
Man könnte auch sagen, dass in einem Rechenzentrums Cluster wo vmware läuft der vmware hypervisor das eigentliche Betriebsystem ist. Es ist wie gesagt anders als wir uns das früher vorgestellt haben, aber das Konzept einen nur einen relativ kleinen hochpriviligierten Prozess zur Resourcenverwaltung auf dem "Bare Metal" laufen zu haben und dazu spezielle weniger priviligierte Service Instanzen ist definitiv erfüllt.
Ich weiss, akademisch komme ich mit der Argumentation nicht durch :-) Ich sehe hier als Praktiker aber durchaus Paralellen.
Im Rechenzentrum wird es sicherlich noch andere Protokolle geben.
Ja, darauf bezog ich mich. Natürlich, überall wo der User davor sitzt wird es Richtung Browser laufen. Aber das ist halt nicht alles.
Unzweifelhaft ist es so, dass man heutzutage alles hosten lassen kann und mim Browser bedient. Dadurch wird ne Unternehmens IT natürlich auch freier von den alten Protokollen.
Aber der Hoster, der hat ja dann die verteilten Rechenzentren und muss Backends für die http(s) basierten Dienste bereitstellen.
Und genau das ist mein Punkt, der Kram "verschwindet" nicht aus der IT, sondern er verschwindet aus der Sicht des Endanwenders (oder eines Entwicklers für Endanwender Software). Vll. verschwindet er auch aus der Sicht eines Firmen Admins (wobei ich glaube Active Directory und damit LDAP wird den armen Windows Admins noch nen bissl erhalten bleiben).
Ja, das ist richtig. Es konzentriert sich auf wenige große Rechenzentren.
Und da wird es bald hauptsächlich Kubernetes geben.
Von daher halte ich die Formulierung "Dead Ends of IT" für problematisch. Ich sehe mehr so der Trend, dass sich der komplexe Kram halt weiter und weiter vom Endgerät entfernt. Hat aber auch den Seiteneffekt, dass wer sich in einige der vermeintlichen "Dead Ends" spezialisiert direkt "Cloudhüter" bei Amazon werden kann.
Grüsse Andreas