Hi!
TL;DR: A) RAID6 + XFS + regelmäßige Prüfung. B) ZFS. Beides erfüllt all' Deine Anforderungen.
Ich setze auf XFS auf einem md-RAID6+wöchentlicher Konsistenzprüfung: for i in /sys/block/md*/md/sync_action ; do echo repair > $i ; done
In das 16TB-"Loch" mit ext bin ich auch gerannt, es half nur das "Borgen" von Plattenplatz. Seitdem lasse ich die Finger von ext-Dateisystemen (außer "/boot": ext2 + sync-flag).
Vorteile von XFS: * flott, intern parallel, stabil, 30 Jahre Erfahrung (Werbeartikel: "https://en.wikipedia.org/wiki/XFS") * liest beim mount die "striping"-Metadaten des md-Treibers und passt sich an * Vergrößerung geschieht online (md-Platte dazu, xfs_growfs, fertig)
Nachteile: * Reparaturmöglichkeiten eines Dateisystems mit mangelhafter interner Konsistenz sind _SEHR_ begrenzt (80% Schaden in den internen Datenstrukturen oder ein "guter" Treffer: Totalverlust. Bei ext ist da noch was zu retten, da die internen Datenstrukturen an berechenbaren Plätzen stehen.) * XFS kann nur wachsen. Verkleinern des Dateisystems ist _NICHT_ möglich.
BTRFS (aka "betray-FS") habe ich nicht probiert, weil ich zu der Zeit, als die Möglichkeit dazu bestand, nur schlechtes gehört habe ("https://lwn.net/Articles/393144/"). Das Original ist ZFS. Sogar Debian liefert Pakete.
Viele Grüße Sebastian
Martin Schuchardt kruemeltee@gmx.de writes:
Zielstellung: ich habe derzeit 5 10TB Festplatten und möchte aus diesen einen Ersatz für mein System bauen (bei 5 Platten komme ich mit RAID 5 noch klar, kann aber auch RAID 6 nutzen). Nur suche und suche ich nach den besten Möglichkeiten und brauche ein paar neue Anreize.
Probleme in der Vergangenheit: Ich habe schnell merken müssen, dass wenn man die 16TB Grenze verlässt, man gewissen Einschränkungen hat. Vergrößern ist beispielsweise seitens ext4 meines Wissens nach nicht mehr möglich. Einmal eingerichtet steht die Größe.
Es gab Probleme, ein ext4-Dateisystem kleiner 16TB auf eine Größe größer 16TB zu vergrößern. Inwiefern es diese Probleme noch gibt, weiß ich nicht.
Aber: Es ist kein Problem, ein Dateisystem, daß mit mke2fs neu eingerichtet bereits größer als 16 TB ist, anschließend weiter zu vergrößern. Mach ich ab und zu.
folgende Anforderungen:
- RAID Funktionalität (RAID 5 / RAID 6 ggf. auch konvertierbar)
- RAID Vergrößerung (hinzufügen einer weiteren Platte identischer Größe)
sollte machbar sein
- Dateisystem sollte online erweiterbar sein (hinzufügen einer Platte)
Bis hierher würde ich tatsächlich ext4 nehmen; mit XFS habe ich keine Erfahrung.
- optional: Snapshot funktionalität
Wenn das auch COW (Copy-on-Write) heißt, würde ich btrfs nehmen. Aber nicht BTRFS das RAID machen lassen, sondern darunter Linux-MD und wahlweise noch LVM. Habe ich auch so im Einsatz.
Als absolutes Bonbon wäre noch, dass man, wie bei ZFS (unter Freenas) durch den Austausch der Festplatten von derzeit 10TB auf sagen wir 20TB Platten) das RAID ebenfalls vergrößern kann.
Kann man doch mit Linux-MD-RAID auch (mdadm --grow --size max). Oder ich hab deine Anforderung falsch verstanden.
Sven