Am Mittwoch, 21. Februar 2001 16:50 schrieb Reiner Klaproth:
Dennoch gibt mir zu denken: Wie verkaufe ich Linux als stabiles System, wenn eine "solche Kleinigkeit" das System derart straucheln läßt!
Ich denke mal, Featuritis und Instabilität lassen sich schlecht trennen. Beim Kernel werden Codebäume, die für Nicht-Kernel-Programmierer solide aussehen, abgelehnt, wenn die Stabilität nicht hinreichend ist. KDE ist ein Projekt, daß es sich auf die Fahnen geschrieben hat, an erster Stelle dem Windows-Umsteiger das Leben leicht zu machen. Wahrscheinlich mit allen Abstürzen gratis dazu ;-)
Wenn die Core-Programme von KDE instabil laufen, dann ist das Entwicklersache und wird IMO auch schnell gefixt. Was Anwendungsprogramme angeht, da hat oft die Wishlist der Nutzerschaft die Finger mit im Spiel. Beispiel von vorletzter Woche auf KDE-Devel: Das Programm Xpcd, mit dem man Foto-CD's anschauen kann, ist zwar ganz ok, aaaaber es ist ja kein KDE-Programm, also muß man eines daraus machen... KDE hat's gut, die haben genügend Entwickler für solche Späße. Und vor allem genügend Präsenz. Da tut sich aber so einiges im Moment, z.B. der "red carpet" von Ximian, der (angeblich) die Paketabhängigkeiten stets zu Ungunsten von KDE auslegt. Aber stop jetzt, das ist schon OT.
Josef Spillner