Matthias Petermann matthias.petermann@gmx.de fragte:
...das liest sich so, als ob das neue devfs schon brauchbar wäre?! Hat das schon einmal jemand von Euch probiert und kann es empfehlen / davon abraten?
Ist es, ja, ja, ja. Ich setze es bei auf meinem "grossen" Rechner ein und habe recht gute Erfahrungen damit. Abraten kann man davon im Moment fuer den Fall, wenn root keinerlei Arbeit in das System stecken will.
Genaueres kannst Du in linux/Documentation/filesystems/devfs lesen.
Wie geht man mit Programmen vor, die z.B. einen symbolischen Link von /dev/video0 auf /dev/video haben wollen?
Es gibt mehrere Moeglichkeiten, devfs zu nutzen: - irgendwo != /dev mounten, dann kannst Du bei Bedarf Symlinks in /dev anlegen, - auf /dev mounten (kann der Kernel selber vor Start von init) und so lassen, dann hast Du keine traditionellen Geraetedateien wie /dev/hda mehr, - auf /dev mounten und devfsd einsetzen, dann kannst Du fast so wie bisher arbeiten.
Ich setze die dritte Variante ein. Der devfsd legt automatisch Symlinks fuer die altbekannten Namen an, wenn ein Geraet neu verfuegbar wird, ausserdem kann er bei Bedarf modprobe starten - alles wird per Konfigurationsdatei festgelegt.
Ist dieses devfs beschreibbar, d.H. ich bräuchte beim Systemstart nur per rc-script die entsprechenden Links anlegen - oder ist das nicht so einfach?
Doch, genau so geht es auch. Der Kernel merkt sich alle angelegten Symlinks, Geraetedateien und Verzeichnisse sowie geaenderte Berechtigungen, so dass Du z.B. diese auch beim Herunterfahren in ein tar-Archiv einpacken und beim naechsten Booten wieder auspacken kannst. Alle "unberuehrten", also vom Kernel selber erzeugten Dateien haben einen Zeitstempel vom 1.1.1970 0:00 UTC, sodass Du nur die einpacken musst, die etwas juenger sind.
Fuer weitere Hinweise empfehle ich aber dringend das Studium der Doku bei den Kernelquellen.
Holger