On Sunday 12 January 2003 19:30, Jens Weiße wrote:
Das kompilieren der qt-Bibliotheken hat etwa 2,5 Stunden gedauert. Dabei ist der Source Code gepackte nur 14 MByte groß. Der Kernel brauch doppelt so viel Platz aber wesentlich weniger Zeit. Ist das normal oder läuft da was vollkommen falsch?
Der Kernel ist in C geschrieben (95% C, 5% Assembler), während Qt auf C++ setzt. Letzteres dauert für gewöhnlich immer länger, vor allem beim gcc. Bei Qt kann man als Anwender die Beispiele und Tools (Designer, Linguist) weglassen, das spart schonmal Zeit. Bei der Kernelkonfiguration kreuzelt man ja auch nicht alle Treiber an.
Vor allem die Aussicht auf ein komplettes KDE 3.1 mit 140 MByte Quelltext verursacht leichte Unruhe. Auf 24 Stunden dauerkompilieren habe ich eigentlich keine Lust. Wie lösen die Entwickler eigentlich dieses Problem?
Qt selbst selten aktualisieren, bei KDE die Objektdateien liegenlassen, so daß ab dem 2. Durchlauf alles relativ schnell geht. Oder die Wartezeit in Kauf nehmen und auf neue Features vom gcc warten, wie z.B. vorcompilierte Header. Bei KDE kannst du bei viel RAM auch mit --enable-final compilieren, das sollte eine Beschleunigung im zweistelligen Prozentbereich bringen. Die Verwendung von ccache, distcc etc. sind weitere Maßnahmen.
Josef