Hallo!
Am Sonntag, 19. Oktober 2003 13:33 schrieb Jens Weiße:
Die beiden Distributionen sind vollkommen verschieden. SUSE ist recht Einsteiger freundlich. Die Installation läuft (meistens) unproblematisch ab und die installierte Software ist auf dem aktuellen Stand. Mit dem grafischen YAST zur Administration kann man sich einfache Szenarien zusammenklicken. Bist du aber etwas fortgeschrittener und willst mehr machen, dann wird es schwieriger. Komplexere Dinge wie NFS und NIS (*) sind ohne Handarbeit nicht drin.
Deine Erfahrungen scheinen Jahre zurück zu liegen. Für NFS-Server, NFS-Client und analog NIS-Server und -Client gibt es inzwischen gute YaST-Module, mit denen man das gewünschte "zusammenklicken" kann. Im Zweifelsfall ist es jedoch von Vorteil, wenn man sich mit Konfigurations- dateien auskennt. SuSE ersetzt NIS zunehmend gegen LDAP, und das finde ich gut so.
Eine Firewall sollte man auch selbst aufsetzen oder wenigstens die Funktionsweise Verstehen.
Auch hier gilt: Standardmäßig installiert SuSE eine recht gut geeignete Firewall. Wer zu Hause "einfach ins Internet" geht, dem baut SuSE auf dem Interface (ipppX oder pppX) automatisch eine Firewall auf, die Verbindungsversuche "von außen" unterbindet (stateful firewall).
Debian verlangt am Anfang eine deutlich steilere Lernkurve. Die Harwareerkennung ist nicht so toll und viele grafische Klick-Programm zur "Administration" fehlen auch.
Gehe ich im wesentlichsten mit.
Die Softwareinstallation und das Update sind _viel_ besser gelöst.
Gehe ich nicht mit. YaST wählt analog apt-get die zusätzlichen Pakete mit aus. Updates sind von SuSE durch den Punkt "Online Update" mindestens genauso einfach geworden, wie es bei Debian der Fall ist. RPM hat vor allem dann Vorteile, wenn sich Pakete "überlagern", also was Überschneidungen in den Abhängigkeiten betrifft.
Ich weiß, dass viele in der LUG Debian bevorzugen. Dennoch sollte man nicht ohne Vorkenntnisse über SuSE herziehen!
Gruss Reiner