Hi,
On 15/12/2021 20:18, Ronny Seffner wrote:
mir stellt die ENSO (jetzt SachsenNetze) in Wilsdruff OT Grumbach nach eigener Aussage VDSL2 auf einer Telekom Kupferdoppelader zur Verfügung. Die Telekom kann dort um 2mbit, ENSO bis zu 100mbit - dazu hatten die eigene Technik in oder an den Telekomkasten eine Kreuzung weiter gebaut.
Dazu habe die mir eine FritzBox gegeben und schreiben in ihrer dünnen FAQ von IPoE und DHCP. Die FritzBox ist schnell synchron und bezieht eine IP - ganz ohne Anmeldedaten.
Leitung->DSL Chip = PPP over DSL (völlig wirres Protokoll, ist was für Funknerds)
DSL Chip->FritzBox = PPPoE, da es auto-konfiguriert ist wahrscheinlich TR-069 aktiv
FBox->Heimnetz = IP auf Ethernet mit DHCP, daher wahrscheinlich die FAQ
Telekom-Leitungen haben IMMER PPPoE egal wer sie angemietet hat.
Ich mag einen eigenen Linux.Router einsetzen und mag kein doppeltes NAT. Da Die FritzBoxen kein Modem-only mehr können (nur noch PPPoE passthru) habe ich ein VDSL2.Modem gekauft (Vigor 267). Das ist auch schnell synchron aber wie weiter?
PPPoE passthrough ist Modem, der Rest des FritzOS liegt dann brach und kann nix machen. Ein DSL-Modem gibt Dir in Deutschland immer PPPoE am Ausgang, weil das DSL hier immer PPP transportiert. Blankes Ethernet auf dem direkt IP anliegt bekommst Du (fast) nur bei Business-Glasfaser.
Ein Linux dahinter bezieht mit dem DHCP-Client allein noch keine IP.
Logisch. Ist ja kein pures IP auf der DSL-Leitung, sondern ein PPP auf Mini-Frames mit spezieller Reassembly auf der anderen Seite, über Multi-Frequenzband-Funk via Kupferleitung als Transport.
Wenn Du unbedingt einen eigenen Router bauen willst: bring ihm PPPoE bei und frage bei ENSO nach was die PPP-Authentifikationsdaten sind. Wenn die Stabilität wackelt musst Du die MTU noch runterschrauben.
Viel Glück mit den ganzen Spezialeinstellungen um auch IPv6 zum Laufen zu bekommen. Frag' einfach wieder wenn Du IPv4 zum Laufen bekommen hast.
Kann aber auch passieren dass Du IPv6 als Basis brauchst und IPv4 nur per spezieller Abart von CGNAT durchgeleitet wird...
Mit ganz viel Glück kannst Du Dich nach vielen Stunden in der Telefonschleife zum 2nd- oder 3rd-Level-Support bei ENSO durchhangeln und erwischst jemanden der Dir genau sagen kann was Du aufsetzen musst.
Gegenvorschlag: kauf Dir eine eigene FritzBox, dann kannst Du TR-069 abschalten, aber sparst Dir mehrere Tage Bastelarbeit mit dem Router. Den Begriff "FritzBox" kennt auch der direkte Telefonsupport und sie können Dir eine Webseite nennen wo steht was Du machen musst.
Warum willst Du unbedingt einen selbstgestrickten Router? Hast Du ein Netzwerkforschungszentrum in Deinem Wohnzimmer aufgebaut? (Das war mal meine Ausrede.)
Konrad