Andreas Kretschmer schrieb:
Frauen die Ihre Männer, Männer die ihre Frauen und Kinder die Ihre Eltern verlohren haben, für die ist eine Diskussion uim, ststitische Warscheinlichkeitswerte menschenverachtend und persönlich zu tiefst verletzend.
Jepp. Sie werden sich überlegen, wie sie das rächen können. Sie werden fragen, woher der Terror kommt, und werden versuchen, ihn dahin zurück zu bringen. Auge um Auge, ...
Ums genau zu sagen: Jeder Rächer kümmert sich um genausoviele Augen der Gegner, wie auf seiner Seite dran glauben mussten. Das gibt (die Endlichkeit der Menschenmenge vernachlässigt) eine schöne Exponentialfunktion.
Nein: Politiker müssen sich an solchen Statistiken orientieren, weil sie sonst nichts besseres haben. Ich weiß selbst wie sich ein entsprechender Zeitungsbericht liest, wenn man betroffen ist (hab ich selbst erlebt).
Es ist völliger Quatsch, wenn sich ein Münchner nicht auf die Straße traut, nur weil in Kiel ein bessoffener Auto fährt.
Das ist aber momentan unsere Lage: Unsere Medien bringen jede Schreckensnachricht in sekundenschnelle um die Welt. Und wir versuchen Gewalt mit Gewalt zu bekämpfen, während andere Dinge Wichtiger sind: Eine wache Bevölkerung, die Vertrauen zur Polizei hat, aber auch sozial für ihre Mitmenschen da ist. Ersteres ist noch gegeben, wird sich aber durch zunehmende Überwachung reduzieren. Letzteres ist extrem auf dem Rückzug. Ein Beispiel dafür ist die zunehmende Gewalt an Schulen.
Und was ich auch nochmal loswerden wollte: Ich habe das Gefühl, wir sind uns nicht über die Grundlagen einig. Mein Standpunkt:
Gewaltenteilung: Wähler kontrolliert Parlament Parlament kontrolliert Regierung Parlament und Regierung ernennen Richter Richter kontrollieren Volk (auf Antrag anderer) und Regierung. Regierung beeinflusst Parlament und Volk.
Im Überwachungsstaat kommt noch eines hinzu:
Regierung (Polizei & Co.) konntrolliert Wähler und damit das Parlament. Es gibt nämlich keinen Menschen, der nicht irgendwo gegen ein Gesetz verstößt. Vollständige Kontrolle würde dazu führen, dass wir alle ständig wegen kleinerer Übertritte verurteilt würden oder Angst davor hätten. Damit ist der Wähler erpressbar von den Datensammlern, also der Polizei, also der Regierung. Das ist das, was man dann mit Auflösung der Demokratie bezeichnet.
Dass wir alle irgendwo ein Gesetz übertreten ist übrigens seit über 2000 Jahren bekannt. Siehe z.B.: http://www.jesus-web.de/bibel/buch/joh008.htm (8,3 bis 8,11).
Tobias