Am Die den 21 Nov 2000 um 05:53:49 +0100 schrieb steffen:
Guten Tag,
Wenn ich versuche ins Netzwerk zu booten meldet mir die karte immer nur: "error finding server. Hardwarekonfiguration: IRQ = 5, I/O Base = 320h, ROM = CC0"
Hier fehlt der Name deiner Karte, und vor allem, was die in Hardware implementiert (bootp, dhcp). Ein paar teuere Intel Karten koennen sowas oder auch jede beliebige Workstation (Sun,HP,SGI,DEC :-)
Kann mir jemand einen Tipp geben, wo ich nach einer Lösung suchen kann,z.B. eine Homepage wo es jemand(verständlich) beschreibt?
... in Google "Diskless-HOWTO" eingeben. Die wird aber mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar irgendwo lokal auf deiner Platte rumliegen. Bei mir ist das /usr/doc/HOWTO/en-txt/Diskless-HOWTO.txt.gz
Vom Prinzip her funktioniert ein NetBoot so:
1. Die Karte sendet einen bootp Broadcast, also ein Netzwerkpacket an alle im Netzwerk angeschlossene Rechner, wo drinsteht: ich lebe jetzt, bitte schickt mir etwas Code, eine IP und noch ein paar Parameter.
Dafuer brauchst du eine Karte, die bootp kann, was du offensichtlich hast.
2. Ein bootp oder dhcp Server (AFAIK implementiert dhcp bootp und noch etwas mehr - bitte korrigieren, wenn das nicht stimmt) schickt eine Antwort, wo drinsteht, welche IP dein Rechner haben soll, wo der Code herzubekommen ist und evntl. wo der Rechner ein NFS gemountetes Filesystem herbekommt.
3. Dein Rechner versucht ueber tftp, einem abgespeckten ftp ohne Authenifizierung/Authorisierung, den Code herunterzuladen. Das wird meist gleich der Kernel sein. Bei BSD ist dies z.B. der bootloader, der dann alles moegliche laden kann (super Sache, kann Linux nicht :)
4. Wenn der Kernel da ist, kann der ausgefuehrt werden. Der mountet dann das angegebene Filesystem von einem NFS Server, kann aber auch ein lokales Filesystem mounten. Ein nettes Problem ist oft, dass der Server die special files in /dev anders interpretiert, als der client.
Da du wahrscheinlich sowohl auf dem Server, als auch dem Client Linux benutzt, koenntest du grosse Teile des Dateisystems des Servers direkt fuer den Client read-only freigeben. Das home mountet man auch in der Regel vom Server.
Dadurch, dass ich Hardware habe, bei der keine Grafik und auch keine serielle Konsole funktioniert, habe ich da so meine Erfahrungen gesammelt. Das ist allerdings ein NetBSD, dort braucht man rarp, bootparams, bootd und nfs. Bei Linux kann es sein, dass ein boot Daemon und nfs reichen, da die das eigentlich alles in sich vereinen (MAC -> IP, Kernel schicken, root- Filesystem usw.)
(Ich habe auf einem K6/2 300Mhz, 64MB ram eine SuSE 6.4 installiert).
CPU/RAM ist irrelevant. SuSE 6.4 mag noch interessant sein.
andre