Hallo Uwe
Wenn ich keine Antwort bekomme, ist das auch recht.
Wenn du keine Antwort erhoffst brauchst du keine Frage zu stellen. In der Regel werden alle Fragen beantwortet. Oder wenigstens ein Tip in die richtige Richtung gegeben. Nur bei exotischen(tm) Fragen kommt manchmal keine Antwort.
Auch Programme installieren erscheint mir ziemlich rätselhaft, da diese im Nirwana verschwinden. Manchmal finde ich sie und manchmal nicht.
Man kann nicht immer gewinnen ;-) Programme mit einer grafischen Benutzeroberfläche werden eigentlich immer in die Menü's passend zum Thema eingetragen. Ein Bildbearbeitungsprogramm landet häufig unter Grafik oder so. (Hab gerade kein Suse zu Hand.)
Ich versuche mal eine Erläuterung wie man das Programm im allgemeinen findet.
Mit Hilfe der "Bash" (das Programm welche deine Eingaben auf der Konsole bearbeitet) findest du recht schnell alle ausführbaren Programme. Zum Beispiel möchtest du "top" (eine Anzeige von laufenden Programmen) starten. Dazu fängst du auf der Konsole mit dem eintippen an. t [Tabulator] [Tabulator] Dann zeigt dir die "bash" (fast) alle Programme mit dem ersten Buchstaben "t" an. (Dieses Feature heisst "bash-completion" und ist recht frei konfigurierbar.) So kann man sich orientieren, was es alles mit "t" gibt. Tippst du ausreichend viele Buchstaben zur eindeutigen Identifizierung ein, dann ergänzt die "bash" den Programmnamen schon nach einem [Tabulator]. Das funktioniert zum Beispiel mit "Konqueror" (dem KDE Multifunktionstalent: Dateimanager, Webbrowser,.... ) bei der Eingabe von konq [Tabulator] In einigen Fällen versagt dieses Verfahren. Die "bash" (und auch andere Shell's) suchen nur in einigen Pfaden (Ordnern) nach Programmen. Mit echo $PATH findest du diese Pfade heraus. Bei mir lautet die Ausgabe "/home/jens/bin:/bin:/usr/bin:/usr/X11R6/bin:/usr/local/bin" (Durch Doppelpunkte werden die Pfade getrennt). Alle Programme ausserhalb dieser Pfade werden nicht gefunden :-( Wat nu?
Installier als erstes mal das Programm "locate". Dieses Programm durchsucht die komplette Festplatte nach Dateien und legt eine Datenbank an. Den Index aktuallisiert Suse meist täglich. Nach größeren Änderungen kann root auch mit updatedb den Index manuell erneuern. (Das geht auch als normaler Benutzer. Dieser darf aber nicht alle Verzeichnisse lesen. Der Index ist dann unvollständig.) Wenn man nun eine Datei (oder ein Programm) sucht, dann tippst du einfach locate gesuchte_Datei ein. Am Beispiel von "ksnake" (ein KDE-Spiel) kannst du es mal ausprobieren. Das Programm ist (bei mir) unter "/usr/games/ksnake" installiert und somit nicht im Suchpfad enthalten. Die "bash-completion" hat keine Chance. locate findet alle Dateien und Pfade mit dem Namen "ksnake". Dann muss man mit der "Methode des scharfen Hinsehen" entscheiden, was man gesucht hat.
Und manchmal funktionieren sie sogar.
Eigentlich funktionieren selbst bei Suse mehr als 95 Prozent der Programme. Mit welchen Programmen hast du den Probleme?
Wo wirft sie Yast hin?
Über die gesamte Platte verteilt. Wenn du es genauer wissen willst, liest du einfach mal ein gutes Buch (zum Beispiel "Kofler: Linux") oder schaust dir den Inhalt eines RPM-Paketes an. Auf den CD's sollte unter "Suse/i586" (oder so ähnlich) ein Haufen rpm-Datein zu finden sein. Mit einem "Norton Commander"-Clone, dem "Midnight Commander", mc kann man den Inhalt der rpm's bequem erkunden. Einfach in das Verzeichnis navigieren und eine rpm-Datein mit "F3" anschauen. Mit "Enter" öffnet der mc die Datei. Er geht in das Archiv und zeigt den Verzeichnissbaum nach der Installation des Paketes an. Zusätzlich finden sich noch Informationen (Datei: "Header" und Pfad "/INFO") und die Installationsskripte ("INSTALL", "UPGRADE") in dem rpm-Paket.
Lauter solche Anfängerprobleme eben. Leider kann man niemanden fragen, da sich in meinem Umfeld niemand, aber auch wirklich niemand damit beschäftigt. Es ist zum verzweifeln.
Wieso beschäftigt sich deinem Umfeld keiner mit Linux? Weiter als eine e-mail ist doch ein Linux-Fan nie entfernt :-) (Nebenbei lernt man intensivsten und nachhaltigsten aus eigenen, mühselig gemachten Erfahrungen. Zumindest geht es mir so.)
Würde bei einem Treffen mir auch wirklich jemand helfen?
Nö! Wir sitzen immer daneben und lachen uns halb tot.
Und wo genau sitzt ihr eigentlich in den nach meiner Erinnerung recht weitläufigen Kellern?
Direkt am Tresen? Warum weit laufen, wenn das Gute ist so nah?
Jens Weiße