Hallo,
Fabian Hänsel fabtagon@gmx.de (Fr 02 Sep 2005 17:27:52 CEST):
ich überleg mir gerade, einen kleinen Mail-Server aufzusetzen. Dabei bin ich auf die Frage gestoßen, ob ich qmail oder exim nehmen soll. Ich halte beide für meine Zwecke für sicher genug. Distri ist Debian. Selberkompilieren von QMail ist nicht direkt schön, aber kein Problem.
Postfix wäre auch noch. Und Sendmail :) Und noch tausend andere.
Aus Sicht des Admins: QMail bricht mit allen in Unix verwendeten Konzepten für Mail. Postfix vielleicht etwas, aber nicht so schlimm. Exim ist eher klassischer Natur.
Für 80% der Einsätze ist wahrscheinlich Postfix am einfachsten zu konfigurieren. Die folgenden 20% dann wahrscheinlich sehr schwer oder garnicht.
Exim ist aus meiner Sicht (Recherche, Erfahrungen mit anderen MTAs fehlen mir weitgehend) der flexibelste der drei. Und wenn man von der Default-Config ausgeht, ist Exim auch für die o.a. 80% einfach einzurichten.
Wir hatten jetzt ein größeres Projekt - nach einigem Kampf ist es mir gelungen, die Beteiligten von Exim zu überzeugen - und nun denken wir eigentlich daß sich die Aussage zur Flexibilität bestätigt hat. (Fast hatte ich mir gewünscht, daß ich das Überzeugen nicht schaffe, damit ich im Rahmen dieses Projektes endlich mal am eigenen Leibe erfahre, ob meine Vorurteile ggü. Postfix berechtigt sind ;-)
Spamfilter gehen mit allen. Exim bietet eine Schnittstelle für eine shared library (sa-exim z.B.) - da ist der SpamAssassin-Aufruf noch vor dem Ende der SMTP-Phase und kann z.B. noch die Annahme der Mail verweigern.
Die ACL von Exim sind sehr leistungsfähig und können auch über Info von SpamAssassin oder Amavis verfügen.
Best regards from Dresden Viele Grüße aus Dresden Heiko Schlittermann