Am Montag, 18. November 2002 21:20 schrieb Thomas Mötzing:
ich besitze keine digital in und out Hardware und würde mich darauf verlassen, das ein analoger Mitschnitt auch nicht viel schlechter ist
So stand es sinngemäß auch mal in der c't. Eine halbwegs vernünftige Soundkarte und die Unterschiede sollten nicht auffallen.
wieso ist eigentlich ein Audio CD Player so tollerant oder einfach nur "blind" für diesen Kopierschutz-Unfug und mein PC so pennibel
kann man das einem CD-Rom Laufwerk nicht einfach ausreden?
Das liegt in der Hardware. Traditionell bestanden Unterschiede zwischen den CD-Player und CD-ROM-Laufwerken, weil die ursprüngliche Bestimmung der beiden System verschieden war. So kann man mit manipulierten Inhaltsverzeichnissen das CD-ROM-Laufwerk austricksen und die (dümmere) HiFi-Anlage stört sich nicht daran. Der CD-ROM sucht z.B. weiter hinten auf der Scheibe nach den Liedern. Der CD-Player weis mit dem Inhaltsverzeichnis nix anzufangen und spielt einfach drauf los. Soweit die Theorie zu den Kopierschutzmechanismen. Da die CD-ROM-Laufwerke mittlerweile sehr preiswert geworden sind und außerdem auch Musik anspielen können, werden die Dinger in z.B. in Autoradios und preiswerte Ghetto-Blaster eingebaut. Es funktioniert ja meistens. Allerdings können die manipulierten Audio-CD dort die selben Effekte wie im Computer verursachen. Da anscheinend keiner so genau weis, wie die einzelnen Laufwerke reagieren, presst die Industrie im ersten Anlauf extreme Fehler auf die Silberlinge. Dann werden die empörten Beschwerden der Kunden ausgewertet. Sind viele Computernutzer und nur relativ wenige andere Kunden unzufrieden, dann funktioniert der Kopierschutz "perfekt". Ist das Verhältnis zwischen den Benutzergruppen ungünstiger, dann wird nachgebessert.
Jens