Am Donnerstag, 26. Oktober 2006 22:03, schrieb Klaus Däßler:
Ich war auf der großen FLOC-Konferenz in Seattle (Federate Logic Conference) mit ca. 800 Teilnehmern. Dort wurde ein Plenarvortrag gehalten, mit dem Thema: "Ich glaubte, ich stimme demokratisch ab..." David Dill von der Stanford berichtete, wie er vom Entwickler von Tastschirm-Wahlverfahren zum glühenden Gegner jedes elektronischen Abstimmverfahrens wurde, und sich der nationenweiten Anti-Electronic-Elections- Bewegung anschloß. Immerhin hat ein kleiner Wahlbetrug in Florida dazu geführt, daß bereits etwa 655 000 ! Iraker (Männer, Frauen und Kinder) beim Empfangen von Freiheit und Demokratie draufgegangen sind, (http://www.zeit.de/online/2006/41/irak-opfer-studie) und etwa 3000 junge US-Soldaten beim Verteilen derselben.
Ist der Wahlbetrug denn bewiesen? Er liegt nach allem Hörensagen nahe, aber das tut vieles. Und ob das nun Wahlbetrug oder nicht wahr, ändert nichts an der Zweifelhaftigkeit des Handelns der aktuellen US-Regierung. Das sind zwei(!) verschiedene Schuhe.
Dill belegte überzeugend, daß die Schnittmenge zwischen Überprüfbarkeit durch den Wähler und Sicherheit mit dazu notwendiger Komplexität und Undurchschaubarkeit Null ist und Null bleibt. Da können noch so viele Bananenrepubliken es uns vormachen, wie toll das geht. Eine Sache wundert mich schon.
[Stammtischgefasel]
Plonk!
Friedrich