Hallo Stefan,
On Mon, May 15, 2023 at 16:01:55 +0200, Stefan Engelhardt wrote:
ich habe mir hier das Image auf mein Arbeitsnotebook herunter geladen: https://linuxmint.com/edition.php?id=302 Laut dieser Anleitung hier: https://linuxmint-installation-guide.readthedocs.io/en/latest/burn.html ...gäbe es das Programm "USB Image Writer" in Linux Mint, dass habe ich aber nicht. Alternativ war die rede von (balena) Etcher.
Ich halte nicht viel von GUI-Klicktools zum Schreiben einer Imagedatei auf USB-Sticks und nutze sie deshalb nicht. Besonders Tools wie unetbootin sind notorisch dafuer bekannt, eigenmaechtig Aenderungen am Image vorzunehmen, meistens mit negativen Folgen.
Tatsaechlich reicht es aus, einfach dd einzusetzen, wie Falk bereits sagte. Aber auch seine Warnung bzgl. des korrekten /dev/sd*-Device ist sehr angebracht.
Um beim Schreiben nicht aus Versehen die interne Festplatte/SSD zu erwischen, benutze ich eine eigene udev-Regel. Diese Regel erlaubt es meinem normalen non-root User auf Storage-Devices, die das Attribut "removable" haben, zu schreiben. Fehlt dieses Attribut (etwa bei der internen Platte), darf der User nicht schreiben.
Die Regel arbeitet mit der Annahme, dass der User Mitglied der Gruppe "floppy" ist und dass udev die Berechtigung fuer Storage-Devices standardmaessig auf 0660 setzt, also les- und schreibbar fuer den Owner und die Gruppe.
Die Regel steht in der Datei /etc/udev/rules.d/92-mypermissions.rules und sieht so aus:
# set permissions for removable USB storage devices SUBSYSTEM=="block", ATTRS{removable}=="1", GROUP="floppy"
Wichtige Voraussetzung fuer das Schreiben einer Imagedatei auf ein Storage-Device ist, dass das Device dabei nicht gemountet ist. Ansonsten wird beim Aushaengen ("Sicher entfernen") ggf. etwas auf das Device geschrieben, so dass der gerade geschriebene Stick direkt wieder "kaputtgeschrieben" wird -- deshalb halte ich auch wenig von Automount-Mechanismen in Desktop-Umgebungen.
Gruss, Christian