Hallo Klaus,
Am Sonntag, 7. Dezember 2008 23:57:13 schrieb Klaus Däßler:
tut mir leid, aus Deinem Namen konnt ich nicht aufs Geschlecht schließen
np :)
Ich möchte diese Diskussion jetzt nicht ins Unermessliche ausbreiten. Deswegen nehme ich auch nur kurz zu ein paar Dingen Stellung.
- Killerspiele: Es gibt sehr gute und intelligente Computerspiele.
[...]
Hier hast Du Dich aber jetzt selbst ins Knie geschossen. Natürlich gibt es die.
Okay, ich hätte lieber nichts sagen sollen; und ich werde mich dazu auch nicht weiter äußern: Ich bin kein Zocker heutiger Spiele (ab und an schmeiße ich mal einen DOS-/C64-/Amiga-/...-Emulator an oder spiele etwas wie WoG *g*) --- ich kenne mich einfach zu wenig aus mit den heutigen "Killerspielen", um mich hier kompetent äußern zu können.
unter spielerischem Umgang mit Sprache stelle ich mir was Intelligenteres vor, als mit pseudoamerikanischen Abkürzungen einen Stallgeruch zu beschwören, den es gar nicht gibt. Das ganze Denglischgedresche ist doch eher etwas würdelos.
In diesem Zusammenhang möchte ich auf "Einige höchst nöthige Regeln vom General Basso. di J. S. B." verweisen. Hierbei handelt es sich um Einträge in das Klavierbüchlein der Anna Magdalena Bach, vorgenommen von Johann Christoph Friedrich Bach und Anna Magdalena:
Man sieht: Es schien damals (in intellektuellen Kreisen!) "en vogue" zu sein, die heilige teutsche Sprache mit lateinischen und französischen Verschmutzungen zu übersähen ("specibus", "accompagniret", usw.). Diese Mode ist wieder vergangen, vielleicht ist etwas davon geblieben. Heute ist es "in", Anglizismen zu verwenden --- so what? Sprache ist nicht statisch, sondern stets in Bewegung, niemand kann und wird sie aufhalten --- und dafür gibt es auch gar keinen Grund.
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Entschuldige bitte, aber die "BILD für Intellektuelle" möchte ich nicht auch noch finanziell unterstützen.
Sooo wichtig sind das Netz und der Rechner für Kinder eben gar nicht. Das klingt ja wie ooohnbedingtes Englisch ab dem 3. Lebensjahr. Windoofs sind doch alles bloß Fertigkeiten, die man in jedem Lebensalter blitzschnell erworben hat, wenn man nur will. Bitte mal nicht zu sehr hochstilisieren, nur weil es eines unserer Arbeitsmittel ist.
Es ging mir hier eben *nicht* um dummes Im-Browser-Herumgeklicke, sondern um Medienkompetenz. Es ist ein großer Unterschied, ob du in einer Zeitung nur blättern oder ob du sie auch lesen kannst; und es ist nocheinmal ein Unterschied, ob du in der Lage bist, einen BILD- und einem Zeitartikel auseinanderzuhalten; ...
Computer und das Netz dringen immer tiefer in unseren Alltag und unsere Gesellschaft ein --- wo sucht denn der durchschnittliche Deutsche heute zu allererst nach einer Information? Und es ist meine naive Hoffnung, dass irgendwann einmal der Ewiger September sein Ende findet und Netizens die Mehrheit bilden, die bewusst mit ihrem Computer umzugehen wissen --- und nicht diese gedankenlosen StudiVZ-Klicker und Internet-Ausdrucker.
Vielleicht bewerte ich das über, mag sein. Aber so hat jeder eben sein Steckenpferdchen, gelle? :)
Anyway: so far. Take care, have fun und see you.
And last but definitely not least: Happy hacking!
micu