Andreas Kretschmer kretschmer@kaufbach.delug.de writes:
Ja, klar. Es geht allgemein eben um Sicherheit, Internet, Mail, Firewall, ... Es fehlen Konzepte.
Man sollte sehr klar zwischen Security, Traffic-Kosten und Überwachung von Mitarbeitern trennen. Letzteres ist definitiv nicht deine Aufgabe.
Wenn ich zu $USER gehe und sage: mein Freund, Du hast gestern Pornoseite X gesehen und dann gleich 'ne fette Mail an Freund Y mit 'nem MPEG dran geschickt, dann kann das voll gegen mich gehen.
"Ich habe letztens bei der Fehlersuche gesehen, daß sie eine reichlich große E-Mail-Nachricht verschickt haben. So große Nachrichten verursachen bei unserer Internet-Anbindung richtige Kosten. Bitte nutzen Sie in Zukunft ein Pack-Programm wie z.B. Zip und vermeiden Sie den Versand von großen Bildern oder gar Filmen."
Im Sinne der Nutzer-Schulung kann man ja auch öffentlich Hinweise zum kostensparenden E-Mail-Versand bereitstellen ...
Das ist der Knackpunkt: mir schwebt eine schriftliche Belehrung vor, daß alle wissen: eMail ist ein Ding der Firma. Begrenzte private Dinge können erfolgen, aber es gibt Logs, und ab und an werden diese kontrolliert.
Verdachtsunabhängig wird gar nicht in die Logs geschaut. Du kannst notfalls eine Volumen-Aufschlüsselung pro Person machen. Aber mehr solltest du wirklich nicht wissen wollen.
Und wenn Mails mit zig Megabyte an einen *.gmx - Account z.B. gehen, besteht Verdacht einer übermäßigen privaten Nutzung.
Was weiß ich, wo eure Kunden ihr Postfach haben ? ;-)
Oder gar der Verdacht, daß Interna der Firma abfließt.
Was jeder Mitarbeiter genausogut per Diskette oder Papier kann. Das kannst du nicht technisch unterbinden.
(Genauso kann sich jeder Mitarbeiter die Zeitung mitbringen, statt die Bilder aus dem Internet zu saugen. Alles, was in dem Szenario gleich ist (Zeitverschwendung, potentielle moralische Bedenklichkeit), geht dich nix an.)
Hab ich auch schon gemacht. Motto: passe auf, es fällt auf. Unter 4 Augen. Hilft oft. Aber das ist schon an sich für mich nicht ungefährlich, solange keine klare Regelung dazu besteht.
Es ist für dich einfacher, wenn du dich auf die technischen Dinge beschränkst. Laß deine Vorstellungen über die Arbeitsmoral der Kollegen und die bevorzugten Inhalte von MPEG-Files außen vor. Dafür ist dann auch einfacher Rückendeckung zu bekommen.
Sven