On Friday 13 February 2004 18:43, Friedrich Hagedorn wrote:
ich soll eine Oberfläche für Windows XP programmieren,
Herzliches Beileid. Ich würde Schmerzensgeld verlangen. ;-)
die auf eine Datenbank (MySql) zugreift. Da das mein erstes grosses Programmier-Projekt ist, habe ich von manchen Sachen noch keine richtige Ahnung.
Warum MySQL? Legt Ihr keinen Wert auf die Integrität der Daten?
MySQL ist eine tolle DB, solange nur einer darauf zugreift oder man es sich leisten kann bei jedem Schreibzugriff alle notwendigen Tabellen zu sperren.
Nimm' lieber etwas professionelles, wie SAP-DB oder PosgreSQL.
1.) Das schwierigste ist die GUI. Was für Möglichkeiten hat man? Ich dachte entweder mit VC++ (dann kann ich das aber nicht unter Linux entwickeln) oder halt eine freie Grafikbibliothek. Was soll man da nehmen GTK+ oder QT?
VC++ ist erstmal nur die Programmierumgebung. Das Teil ist (für Windows-verhältnisse) übrigens ein guter Editor. Punkt. Bloss nicht den internen Build-Prozess nehmen, der macht gerne alles kaputt.
Achso, M$ hat kein professionelles Make. Installier Dir Cygwin zum Entwickeln.
Die Bibliothek von M$ heisst MFC und erfordert ein erhebliches Maß an Masochismus, um sie zu benutzen. Kann sich irgendwer hier vorstellen, von einem Button eine Sub-Klasse zu programmieren, nur damit beim Draufklicken auch etwas passiert? M$ kann.
Qt ist einfacher zu programmieren als MFC (kein Wunder) und GTK(++) und passt sich flexibler dem System an. Wenn das Programm kommerziell werden soll musst Du allerdings eine kommerzielle Lizenz kaufen - die freie Variante steht unter QPL bzw. GPL und erzwingt damit eine freie Lizenz.
2.) Die Zugriffe auf die MySql-Datenbank sollten ja dann Plattform-unabhängig sein?!
Einigermaßen. Du kannst direkt die MySQL-Bibliothek nehmen oder die Qt-Schnittstelle. Letzteres bietet Dir auch die Möglichkeit irgendwann auf eine richtige DB umzusteigen.
Es wäre nett, wenn mir mal jemand von den erfahrenen Programmierern, einen kleinen Einblick in die (grafische) Software-Entwicklung geben könnte.
Qt hat ein tolles Tutorial. Lies das mal.
Konrad