Hi,
[ich habe gerade etwas Oel fuer diese Feuer uebrig...]
On Thu, February 5, 2009 17:11, Frank Gerlach wrote:
Ich sehe das inzwischen pragmatisch: Ich kombiniere das Beste aus der freien und der kommerziellen Welt. VisualC++ ist schlicht konkurrenzlos, wenn es um C++ Entwicklung geht.
So unterschiedlich koennen Meinungen sein: ich bin der Meinung dass Visual* ein brauchbares Syntaxhighlighting hat, aber der Rest die reinste Katastrophe (meinetwegen auch mit "f") ist - nutzerdefinierte Projekte Fehlanzeige, nicht-MS-Sprachunterstuetzung nicht vorhanden, Usability irgendwo in Bodennaehe. Nmake ist nicht brauchbar, cl.exe ist grundlos kryptisch. Syntaxhighlighting kann ich auch von anderen Editoren bekommen und MinGW ist wesentlich flexibler und kostenguenstiger.
Eine ehrliche (und nicht religiöse) Analyse wird zum Schluss kommen, dass Microsoft Programme von der Usability her oft Open-Source überlegen sind.
Finde ich ueberhaupt nicht: hast Du mal versucht in Office 2007 irgendwelche Optionen wiederzufinden? Selbst wenn man die voellig unlogischen Klickpfade von Office 2003 und aelter kannte funktioniert nichts mehr.
Ich habe von Anfang an OpenOffice (damals noch Staroffice 1.0) benutzt - kein Vergleich! OOo hat einigermassen logische Menues, die Darstellung des kompletten Dokuments aendert sich nicht gleich bei jedem Tastendruck oder auf einem anderen Drucker, etc.pp.
Da ich genauso lernfaul bin wie alle anderen Officenutzer: bleib mir mit MSOffice fern - ist mir zu kompliziert! Bei komplizierteren Sachen lade ich lieber die Datei im OOo (so habe ich die letzten paar PPTs gemacht).
Ich beschaeftige mich auch regelmaessig stundenlang damit irgendwelche Einstellungen in Windows zu suchen, die ich in Linux auf Anhieb finde. Beispiel: Aufgabe ist es zu checken ob postgres laeuft.
Linux: ps axu|grep postmaster (1min) (oder fuer Anfaenger: ps axu und dann durchscrollen - 10min)
Windoofs: *WinExplorer aufmachen, Systemeinstellungen (30s-5min je nachdem ob der Laptop sein Netzwerk sehen kann) *nach dem Icon fuer Services suchen (5min) *rausfinden dass ich das nur als Admin sehen darf und neu einloggen (10min) *Irgendwo in dieser Liste von hundert Services Postgres finden (10-15min) *verstehen was mir Windows in dieser Zeile eigentlich sagen will (5min) *mich aergern dass ich mich wieder als normaler Nutzer einloggen und alles neu starten muss (10min) *Frust-Kaffe-Pause (20min)
Das ist auch kein Wunder, weil diese Firma eine Armee von Entwicklern und Ergonomie-Experten auf dieses Problem ansetzt.
ENOWONDER (kein Wunder zu sehen.)
Ökonomisch betrachtet ist es für nicht-Informatiker einfach günstiger Microsoft 1000 Euro (für VISTA und Office) rüberzuschieben, als sich 1000 Stunden in Linux einzuarbeiten. Hier in Deutschland kostet ein arbeitender Mensch mindestens 20 Euro/h, 1000h sind also mind. 20000 Euro. Da gibt man gerne 1000 Euro aus.
Es ist eigentlich nur eine Frage mit welchem System man anfaengt. In irgendeines investierst Du die 1000h. Verstaendlich dass man dann keine Lust hat das nochmal zu machen.
Ist bei mir genauso: ich habe nur rudimentaer Ahnung von Windows - es hat mir zu wenig Applikationen.
Bevor jetzt das Messer runtersaust und meinen Kopf abschneidet ein letzter Satz: Seid pragmatisch.
Bin ich. Da ich meine Zeit aber gerne fuer nuetzliche Projekte einsetze bin ich auch pragmatisch genug jedweden Windows-Support rundheraus abzulehnen. (Nein, MacOS mache ich auch nicht.)
Konrad