Hi,
* Reiner Klaproth [03-03-15 11:18:38 +0100] wrote:
Rocco Rutte schrieb:
Das Problem ist, wer "Grundlagen" definiert. Mir ist schon klar, dass Dateisysteme zu den Grundlagen gehoert.
Falsch. Nicht das Dateisystem ist interessant. Sondern die "Objekte".
Genau das war damit gemeint.
Das wären dann "Datenträger","Verzeichnis/Ordner" und "Datei", sowie die Strukturen "Verzeichnisbaum" und "Pfad". Was darunter liegt, ist egal. Damit will ich nur sagen: Wer Grundlagen will, kann sie auch klar definieren.
Aber: Es gibt kein "objektives" und festgelegtes Betriebssystem-Design, dass Windows und Unix versuchen zu implementieren. Soll heissen, Unix-Grundlagen sind nicht gleich Windows-Grundlagen.
Kommt drauf an. Siehe Beispiel oben: Diese Begriffe sind unter Windows und Linux gleich. Es unterschieden sich die "Attribute" dieser Objekte.
Die unterscheiden sich doch schon recht stark. Es ging mir auch nicht um die Begriffsdefinition(en), sondern darum, wie weit man im Beispiel der Datenorganisation ins Detail geht bzw. wer festlegt, was jeder unbedingt wissen muss und was nicht. Es nutzt zum Beispiel IMHO nichts, wenn die Schueler nur lernen, dass es a) Verzeichnisse gibt und das man b) damit Daten ordnen und gruppieren kann. Fuer _mich_ gehoert es zu den Grund- lagen, dass jeder zumindest gehoert hat, dass es Zugriffsrechte gibt und dass die je nach System unterschiedlich behandelt werden. Das sehe ich so und das muss nicht jeder so sehen. Und genau deshalb ist der Begriff "Grundlagen" immer schwammig solange meinen keinen Lehrplan mit Inhalt festlegt.
Das kann man Schülern gut klar machen.
Inhaltlich sicher, das steht ausser Frage.
Und irgendwie ist das auch ein Henne-Ei-Problem. Schule soll auf das Leben vorbeireiten; und wenn das Leben "Windows & MS Office" heisst, dann sollen die Kids auch damit umgehen lernen. Aber es wird sich in der realen Welt nichts aendern, wenn niemand sich mit Alternativen beschaeftigt.
Wieder falsch: Auch die Industrie hat gelernt: Diese Standards ändern sich schnell. Lernt ein Schüler in Klasse 7 derzeit Textverarbeitung mit Word2000, wird er in vier Jahren bei seiner Informatik-Prüfung dieses Produkt vielleicht nicht mehr vorfinden.
Das kann schon sein; doch sie sollen ja nicht lernen, ein ganz spezifisches Produkt absolut ausreizen zu koennen; sie sollen soviel lernen, um sich notfalls selber helfen zu koennen. Die Eingabeaufforderung unter Windows ist schon ewig totgesagt. Deshalb kann man aber heute immernoch ein zickiges XP damit teilweise in die Schranken weisen. Und man kann statt dem Explorer auch damit arbeiten; die DOS-Kenntnisse helfen da.
Vielmehr sollte er Grundlagen haben: WANN verwendet man fett, unterstrichen, kursiv,... WELCHE Schrift verwende ich wofür WIE verwende ich die verschiedenen Tabulatorarten usw.
Das schliesst ja das Erlenen einer Textverarbeitung nicht aus; im Gegenteil, man das prima kombinieren. Nur theoretische Typographie ist semi-spannend.
Diese Fragen berühren kein bestimmtes Produkt, sondern beschreiben die Textverarbeitung ganz allgemein.
Aber man kann eines einbauen und hat evtl. Pluspunkte fuer den Fall, das genau das Produkt verwendet wird. Im worst-case nutzt einem das Text- verarbeitungswissen nichts und man muss bei 0 anfangen. Das kommt aufs gleiche raus, ob man jetzt eine verwendet oder nicht.
bye, Rocco