On Fri, Mar 02, 2001 at 06:02:09PM +0100, Konrad Rosenbaum wrote:
Wenn Du die Theorie des Software-Engineering meinst wird Dir jeder Programmierer zustimmen, dass soetwas vermeidbar ist und auf keinen Fall guten Stil darstellt.
Die "Theorie des Software-Engineering" ist mir relativ schnuppe. Soll doch jeder wuseln wie er will (solange es nicht mein Geld kostet)
Nach ein paar Glas Bier (oder in hitzigen Diskussionen, wie man sieht) wird er aber zugeben, dass die Konzentrationsfähigkeit eines durchschnittlichen Programmierers nur für etwa 30% der mallocs und 60% der forks reicht (gute, wie Linus oder Alan, schaffen es bei guter Laune auf 50% und 90%).
Mag sein. Dagegen kann man wahrscheinlich wenig tun. Jeder bekommt, was er fabriziert.
Mein Punkt ist der: Das OS muss so gebaut sein, dass ein *ordentliches Programm* auch ordentlich ablaufen kann. Ein OS, was hier unnötige Kompromisse eingeht, ist Schrott.
Oder andersrum ausgedrückt: Wenn das Nutzerprogramm Mist macht (z.B. stirbt) sollte es mit nahezu 100%er Sicherheit am Nutzerprogramm liegen und nicht am OS.
Der Admin wird es problemlos bedienen können (klarer Vorteil gegenüber Linux), aber es existieren immer genug offene Apache/Skript/DB-Prozesse, so dass keine weiteren Web-Nutzer reingelassen werden - aus Sicht der Nutzer ist es eingefroren.
Diese Fehlersituation (bei überlast werden keine neuen Nutzer/Jobs werden mehr angenommen) ist deutlich günstiger, als weiterhin Jobs anzunehmen, die aber auf halbem Weg zum Ziel abgebrochen werden müssen.
Reinhard