Hallo Carsten,
On Sun, Dec 06, 2009 at 00:11:47 +0100, lego@wh10.tu-dresden.de wrote:
- Die Idee
Eine Idee, die mir beim Basteln an "meinen alten Notebooks" (mein Budget lag bei ca. 50EUR) gekommen ist. Ich habe ca. 3 Debian-lauffaehige Notebooks, so um die P2/300-P3/800. Der Gedanke, dass ich Arbeit reinstecke und feststelle, dass die Festplatte bald kaputt geht (ebay: unsicher, neukauf: teuer), brachte mich auf die Idee, vorhandene/guenstige USB-Sticks als Festplattenersatz zu nehmen. 4-8GB sollten es tun, insbesondere, wenn Daten uebers Netz oder auf einem seperaten USB-Stick gespeichert werden.
Der System-USB-Stick sollte auf jeden Fall nur read-only benutzt werden. Ein normales Linuxsystem mit Logfiles etc. davon laufen zu lassen, geht nicht lange gut, weil zu viele einzelne Schreibaktionen in kurzer Zeit stattfinden und den Stick kaputtmachen. Da nuetzt auch das wear-leveling nicht viel.
Mein Anforderungsprofil waere:
- fluxbox
- texlive
- emacs
- texmaker
- gnuplot
- maxima
- octave
- iceweasel/firefox/...
- audacious/moc/...
Sollte vom Umfang auf 4GB draufpassen (wobei ich texmaker, maxima und octave nicht kenne).
2.) Software Nun moechte ich mich weiterbilden, was RAMdisc-Konzepte angeht, Linux als embedded system. Gibt es schon solche Projekte, kennst Du Dich damit aus? Gibt es Distributionen die sich besonders eignen? Ich komme von Debian,
Es gibt Debian Live[1]. Damit kann man eine beliebige Debian- Paketzusammenstellung zu einem Livesystem verwandeln. Eine Anwendung davon ist Webconverger[2], ein Livesystem fuer Web-Surfterminals (Kiosk Mode).
waere aber auch gerne bereit neue Ansaetze zu gehen. Wie kann man so ein System trotzdem erweitern (Treiber, Updates, neue programme)? Wie kann man so ein System so speichern, dass ein P2 dies von der Ramdisk nutzen kann und kleine Aenderungen (Konfiguration) ausgelesen werden kann? Wie kann man so ein "Grundsystem" leicht auf einen USB-Stick/CFII speichern, um es zu booten?
Die meisten Livesysteme arbeiten so, dass nicht das ganze System aus einer Ramdisk laeuft (wuerde zu viel Speicher verbrauchen), sondern die Ramdisk ausschliesslich fuer schreibbare Bereiche verwendet wird. Um nicht haarklein zwischen read-only und read-write unterscheiden zu muessen, kommt dort ueblicherweise unionfs oder aufs zum Einsatz. Die Ramdisk wird ueber das read-only-Dateisystem "druebergemountet", so dass potentielle Schreibzugriffe in der Ramdisk landen und das unterliegende Dateisystem von CD, CF, SD oder USB-Stick read-only bleiben kann. Der read-only-Teil kommt dabei oft in komprimierter Form (squashfs oder cloop) vom Datentraeger und wird bei Bedarf dekomprimiert.
Aenderungen/Updates der Softwarezusammenstellung erfordern das Neuerstellen des gesamten read-only Image, sind also nicht "mal eben" machbar.
Die Nutzdaten (aka Homeverzeichnis) koennte man auf einen separat angesteckten USB-Stick oder eine separate Partition auf dem CF/SD/... speichern, oder, wenn staendig Netzzugang besteht auch per sshfs o.ae. mounten.
3.) Hardware Die "guenstigste" Loesung waere sich einen USB2IDE Adapter zu loeten, pins
So etwas selbst zu bauen ist wahrscheinlich zu teuer.
http://www.leobau.de/Pages/Product/Details.aspx?SubSetID=2012&ProductID=...
Diese Loesung erscheint mir ganz brauchbar. Eine SD-Karte sollte auch schneller als CF sein. Wenn sich der Adapter als normale IDE-Festplatte praesentiert, sollte man auch mittels grub o.ae. davon booten koennen.
[1] http://debian-live.alioth.debian.org/ [2] http://webconverger.com/
Gruss, Chris