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On Tuesday 13 November 2001 20:12, Carsten wrote:
bei suse hat man ja die wahl zwischen ext2, ext3, reiserfs, jfs
welches sollte man nun nehmen???
das kommt darauf an...
ext2: das wohl stabilste und am besten ausgetestete Dateisystem
reiserfs: aehnlich stabil, aber noch nicht so ausgetestet, wie ext2 (es halten sich immernoch hartnaeckig Geruechte, dass es auf Servern mit hoher Last ab und zu zusammenbrechen soll); bietet Journaling; ist relativ schnell
ext3: Journaling; kompatibel zu ext2 (man kann zwischen beiden umherschalten); aber noch ziemlich beta
jfs, xfs: Journaling-Dateisysteme, die aus der kommerziellen Welt rueber-portiert wurden; relativ grosser Code; AFAIK noch instabil
Journaling, def.: Journaling-Dateisysteme arbeiten - aehnlich wie Datenbanken - - d.h. wenn der Rechner mitten in einem Schreibvorgang abstuerzt, ist das Dateisystem trotzdem noch in einem konsistenten Zustand (oder leicht dorthin zu bringen), naemlich dem Zustand unmittelbar davor. Geregelt wird das Ganze, indem vor jedem Schreibvorgang Informationen ueber denselben im sog. Journal (daher der Name) abgelegt werden und die nach dem Schreibvorgang als "erledigt" markiert werden. Bei ext3 ist das Journal einfach eine Inode auf der Platte (die ext2-gemountet als Datei sichtbar ist), bei den anderen ist es eine extra-Einheit im Dateisystem.
Sprich: wenn Du nur mal eben mit Journaling rumspielen willst, dann nimm ext3, weil Du dann bequem zu ext2 zurueckgehen kannst. Wenn es einfach nur laufen soll und Du entweder Optimist bist oder beim booten viel Zeit hast, bleib bei ext2. Wenn es laufen soll und du keine Zeit hast, dann reiserfs(*). Wenn Du Erfahrungen mit den anderen beiden hast, dann die.
(*)reiserfs laeuft zumindest auf meinem Rechner seit ca. einem Jahr ohne Abstuerze, die durch das Dateisystem verursacht sein koennten (die letzten Faelle waren kurz nach der Beta-Phase von reisefs).
Konrad
- -- BOFH excuse #165:
Backbone Scoliosis