Am Dienstag, 9. Dezember 2003 00:05 schrieb Tino Schmidt:
Hallo Lug!
Gibt es eine Moeglichkeit, dass Linux irgendwas mit einem Softwareraid von Windows 2000 anfangen kann?
Ja. Formatieren ;-)
also ich hab momentan auf meinem System 2x 80GB Festplatte mit Win2000 welches die Festplatten als Softwareraid benutzt - funktioniert prima - grosser Haken: Windows 2000 wandelt die Festplatte in sogenannte Dynamischen Festplatten um - welche Linux zwar erkennt - allerdings kann Linux dann nichts damit anfangen - wenn ich den Platz den ich von windodws her freigelassen habe mit einer Linux installation belegen will
- kann ich zwar linux installieren - aber Windows verweigert den
Dienst...
Kommt mir irgendwie bekannt vor. :-( Bitte melde dich, wenn du einen Weg zum Wiederbeleben von Windows kennst.
Gibts dafuer eine Loesung?
Partitioniere deine Platte mit einem anderen Programm. Auf keinen Fall mit W2K oder WExperiment partitionieren. Die Partitionstabelle wird von diesen beiden "verwurstet". Damit kann kein vernünftiges Programm mehr umgehen. Im Kernel gibt es nur einen _experimentelle_ Treiber für dieses kranke [TM] Treiben.
Meine Idealvorstellung sieht so aus:
jeweils 40GB von Platte 1 und 2 laufen als Softwarraid unter Win2k .. und jeweils 40 GB von Platte 1 und 2 laufen als Softwareraid unter Linux...
Unter Linux ist es kein Problem. Installier die Softraid-Tools und backe einen Kernel mit den richtigen Modulen. Dann musst du es nur noch konfigurieren. Zum Beispiel für Raid 1 (spiegeln):
<-------------- schnipp -------------------> # # /etc/raidtab # # RAID 1 # spiegeln mit 2 Partitionen auf unterschiedlichen Festplatten # # /work - Partition # raiddev /dev/md0 raid-level 1 nr-raid-disks 2 chunk-size 32 persistent-superblock 1 # device /dev/hdb1 raid-disk 0 # device /dev/hda5 raid-disk 1 <-------------- schnapp -------------------> Hier sind einfach zwei gleich große Partitionen gegenseitig gespiegelt. Dabei spielt die realle Partitionierung keine Rolle (hda5 und hdb1). In der /etc/fstab musst du natürlich den Mount-Point für /work anpassen. Das neue Device heißt /dev/md0.
Je nach Distribution geht es auch komfortabler. Bei SuSE gibt es im yast2 einen entsprechenden Konfigurationspunkt.
ist sowas ueberhaupt moeglich?
Linux ist hier mal wieder nicht das Problem. Ob allerdings Fenster2000 mitspielt, kann ich dir nicht sagen.
Warum gönnst du Linux und Windows nicht jeweils eine Platte? Du willst dein SoftwareRaid sicherlich in einer stripping Konfiguration laufen lassen. Aus zwei Gründen ist das nicht empfehlenswert. *Erstens sind bei _einem_ Plattenausfall alle deine Daten und auch deine beiden Systeme weg. Die Ausfallwahrscheinlichkeit für deinen Rechner hat sich verdoppelt. Für deine Betriebssysteminstallationen solltest du auf stripping verzichten. Dann hast wenigstens noch ein System zum Arbeiten und Online-shoppen. *Zweitens stellt sich die Frage nach dem Performancegewinn. Verdoppeln kannst die Geschwindigkeit _nicht_. Hängen deine Platten am selben Controller, dann kann immer nur eine senden. Sie behindern sich gegenseitig. Oder du hängst die Platten an seperate Controller. Dann kann dir dein CD- oder DVD-ROM dazwischen funken. So fallen mir nur noch USB2, Firewire, DVB und analoges TV als Videoquellen ein. Die ersten drei sollten schon komprimierte Daten mit niedrigen Datenraten liefern. Welchen Datenmengen die TV-Karte von sich gibt, kann ich nicht einschätzen. Eine moderne Platten zwingt sie vermutlich nicht mehr in die Knie.
Windows brauch ich zwecks Videobearbeitung ... schade das es unter Linux weder ein VirtualDub noch ein TMPGEnc gibt....
Gibt es wirklich keine Alternativen? Zur Videobearbeitung können andere sicherlich mehr sagen.
Jens Weiße