Hallo Thomas,
On Sunday 22 June 2003 07:13, Thomas Schmidt wrote:
C++ ist kein Problem, die Oberfläche schon. Entweder er benutzt GUIs, die auf beiden Plattformen verfügbar sind (QT, GTK, XForms ...)....
Wißt Ihr näheres dazu? Welche sind gut?
Als "gut" würde ich ganz subjektiv Gtk+ und vor allem Qt bezeichnen. XForms erscheint mir etwas angestaubt. Gtk+ wird nativ mit C-Funktionsaufrufen gesteuert, bietet aber eine quasi-objektorientierte Programmierschnittstelle. Es gibt aber auch "Wrapper" (Gtk--), die das Gtk+ in Klassen kapseln. Gtk+ wurde u.A. auch auf Windows portiert, ist meinen Erfahrungen nach aber dort noch nicht prodution stable. Qt bietet eine rein objektorientierte Programmierschnittstelle (C++) und eine umfangreiche Klassenbibliothek, die weit über die eigentliche GUI- Programmierung hinausreicht (SQL, Sockets...). Qt ist auch für Windows verfügbar, kostet dort aber im Gegensatz zur Unix-Version - man möge mich berichtigen - Lizenzgebühren. Die Stabilität unter Windows ist dafür sehr gut.
Ist es nicht so, daß dann ein "Konverter" zwischen Programm und Oberfläche geschaltet wird, der das Programm deutlich verlangsamt? Ich habe leider seit Pascal nicht mehr programmiert :-(
Jein. Windows arbeitet nativ mit Win32-API-Aufrufen. Das sind teilweise ganz böse C-Konstrukte mit unzähligen Parametern. Da das den Entwicklern mit der Zeit auf die Nerven ging, wurden die Microsoft Foundation Classes (MFC) eingeführt, die diese API-Aufrufe in (in den meisten Fällen) komfortabel zu handhabende Klassen kapselt. Wenn Du das mit "Konverter" meinst, kann ich Dich beruhigen. Den höheren Leistungsbedarf hat nur der Compiler zur Erstellungszeit des Builds. Aktuelle C++ Compiler erzeugen so optimierten Code, dass ein Unterschied zwischen funktionsorientierten und objektorientierten Programmen kaum mehr feststellbar ist - bei den heute aktuellen Rechnern sowieso nicht. Qt macht also unter Windows nichts anderes, als auf die Win32-API aufzusetzen, und damit eine (bessere) Alternative zur MFC darzustellen. Es sollte sich demnach performance-mäßig kein Nachteil daraus ergeben, wenn eine GUI mit einem plattformübergreifenden Toolkit - respektive Qt - entwickelt wird.
Gegenfrage: Was will ein Kollege, der noch Word 6 einsetzt mit deinem Dokument, dass in Word 2000 geschrieben ist? Das kann u.U. nicht so aussehen, wie du es gern hättest.
Das widerspricht aber nicht meiner Aussage, daß .doc das Austauschformat für foratierte Texte bei nahezu allen Schülern und Studenten ist. Ich weiß nicht, was die in Deinem genannten Fall machen.
...XML-Austauschformate (OpenOffice) benutzen :-)
Beste Grüße, Matthias