- Kommerzielles NAS Fertigprodukt: Vorteil hübsche Web-GUI ... Nachteil: Nicht so flexibel. Eigene Software kann dort vermutlich nicht laufen.
"Kommt drauf an." Auf einigen kommerziellen Kisten kann man eigene Sachen installieren, weil das meist auch nur ein Linux ist und man ein SSH-Paket über den Webupdater laden oder sshd sonstwie aktivieren kann. Schön ists trotzdem nicht, dann mit einer busybox oder sowas zu hantieren. Wenn du selbst Sachen drauf laufen lassen willst, lass es sein. Und was das Rumhantieren im System im Fehlerfall für den Herstellersupport bedeutet, kannst du dir selbst ausmalen. Der wird dann sagen: you broke it, you fix it.
- Linux selber installieren.
Ich tendiere zu Linux selber installieren. Kein Problem, ich kenne den Pinguin seit 1996 :-)
Klingt gut. Flexibilität ist damit durchaus vorhanden, nur eine Klicki-GUI wäre nochmal einige Arbeit, die du dir dann vermutlich sparen würdest. Sehe jetzt auch nicht so richtig den Bedarf für GUI, wenn man auf der Shell fit ist - außer man vergisst die Befehle, die man nur alle 1-3 Jahre mal braucht, da kann man sich aber eine kleine Anleitung schreiben.
- Spezielle Router/NAS Linux-Distribution?
Da gibts diverse. FreeNAS, Openmediavault, NAS4Free, OpenFiler, und noch einige mehr. Vorteil ist die GUI, Nachteil ist, dass alle im System rumgeschraubt haben. Sie haben eine kleinere Community als das Ausgangsprodukt, und auch nur in dieser kannst du effektiv Hilfe erlangen. Z.B. kennen sich die FreeNAS-Leute sicherlich mit FreeBSD aus, aber erwarte nicht, dass sich die FreeBSD-ler mit FreeNAS auskennen. Das Produkt ist von weniger Leuten entwickelt, ist weniger im Einsatz, hat eine kleinere Community und hinkt dem Hauptsystem hinterher, von dem es abgeleitet ist. Kann man machen, finde ich aber nicht wünschenswert.
- ownCloud sollte laufen
Das macht prinzipiell auch ein Raspi, jedenfalls wenn du nicht gerade eine 4-Generationen-Großfamilie darüber versorgen willst.
Hardware
Hier ist mein Latein auch schnell am Ende.
Machen kann man Vieles. Vom USB-Stick am Raspi über ein normales PC-Mainboard mit 4-6-8 Platten über Serverhardware mit SAS-Controller+Expander und z.B. 24 Platten und SSD-Cache hin zu den Sachen, für deren Preis man sich lieber ein Mehrfamilienhaus baut.
Ein Rasperry wird vermutlich nicht reichen, denn ich würde dann schon gerne zB ownCloud auf dem NAS-Server laufen lassen.
Reicht ein Rasperry doch?
Ausprobieren. Zwei 2,5"-Notebookplatten an USB könnten funktionieren, müssen aber nicht. Ich hatte dazumal immer Probleme nach einigen Tagen, da ist das Kernellog vollgespammt worden und die Platte ist abgeflogen. Ist aber auch zwei Jahre her.
Interaktivität ist mir wichtig. Ich habe keine große Lust auf Warten, nur weil ich "drei Euro" an der Hardware gespart habe.
Leistung und billig sind meist gegenüberliegende Ecken der gleichen Tischdecke. Wieviele Leute greifen denn parallel zu, wieviele Daten hältst du vor, von wievielen Daten erwartest du hohe Interaktivität (doch nicht bei Filmen)?
Welche Hardware dann?
Vlt. ein Mini-ITX-Mainboard mit kleiner CPU und PicoPSU. Sehr von deinen Wünschen abhängig, gerade was die Anzahl der anzuschließenden Platten angeht. Geschwindigkeit, Schutz vor Verlust, Stromverbrauch, all das kannst nur du abwägen.
Da das Gerät 24x7 läuft, wäre geringer Stromverbrauch schon gut.
Raspi 3-5 Watt, eine Notebook-HDD ca. 2 Watt (9,5mm 5400er hab ich hier). ein "richtiges" Mainboard mit SATA usw. dann wohl eher 10-15 Watt. Habe u.a. eine alte Sparc32-NAS hier rumstehen, da sind 4x 3,5"-HDDs drin, die nimmt mit abgeschalteten Platten 18W und aktiv das Doppelte.
Eine 1.5TB Platte würde bis auf das Weitere reichen.
Eine einzelne? Dann machst du sicherlich regelmäßig Backup.