Hallo, da hier ja im Moment nicht so viel los ist starte ich mal ein Thema das mich schon seit einiger Zeit beschäftigt. Ich nutze bereits seit einigen Jahren Xubuntu, hauptsächlich mit den über die repositories verfügbaren Anwendungen. Bei einer Reihe von Projekten ist mir aufgefallen, daß Bugs über längere Zeiträume nicht beseitigt werden, auch wenn diese bei vielen anderen Nutzern auftreten und von Entwicklern reproduziert werden können. Als Beispiel seien hier mal https://bugs.launchpad.net/bugs/880024 und https://bugs.launchpad.net/bugs/972340 genannt. Speziell für thunar ist auch zu beobachten, daß sinnvolle features die man auf der Entwickler-ML vorgeschlägt ignoriert werden. Z.B. wäre es wünschenswert, daß ein in thunar neu angelegter Ordner automatisch selektiert wird. Das ist vermutlich nicht allzu schwer zu realisieren wird aber nicht umgesetzt. Ich bin selber kein Entwickler und kenne auch niemanden der als OS-Entwickler tätig ist. Deshalb stelle ich hier mal die Frage in den Raum - Wirken die Anreize die in "The Bazaar and the Cathedral" von Eric Raymond and ähnlichen Werken geschildert werden möglicherweise doch nicht so wie deren Autoren sich das vorstellen? Wäre es vielleicht doch sinnvoll gezielt finanzielle Anreize zu setzen. Ich könnte mir das z.B. vorstellen als eine Möglichkeit für Anwender auf bugs im launchpad eine Art bugfix-Prämie auszusetzen die im Erfolgsfall ausgezahlt wird. Nutzer könnten so einen Einfluß ausüben darauf welche bugs ihnen besonders wichtig erscheinen. Bei besonders nervigen bugs würden sich Kleinbeträge dann summieren und möglicherweise einen Anreiz für deren Beseitigung setzen der sonst nicht vorhanden wäre. Wurde diese Idee vielleicht schonmal in der OS-community diskutiert? Es würde es Nutzern wie mir, die selbst keinen Entwickler bezahlen können aber durchaus in der Lage wären 100-150 Euro/Jahr beizusteuern ermöglichen gezielt die Dinge zu fördern auf die sie besonders Wert legen.
Grüße Jens