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On Thursday 24 January 2002 09:14, Eric Schaefer wrote:
On Thu, Jan 24, 2002 at 07:47:29AM +0100, Konrad Rosenbaum wrote:
On Wednesday 23 January 2002 23:55, Mark-Andres Hohm wrote:
On Wed, 23 Jan 2002, Eric Schaefer wrote:
- Pascal [ ] (das will man niemandem antun)
Ist eigentlich eine prima Sprache, um Strukturiert denken zu lernen, sobald man ueber einige writeln's und zwei drei Prozeduren hinaus ist sollte man es aber weglegen.
Dann kann man auch Modula nehmen, das ist noch konsequenter.
kennst Du einen guten Modula Compiler fuer Linux?
- C++ [X] (für einfache Programme sind Pointer unnötig
->Referenzen, und der OO Kram ist ganz leidlich)
Willkommen in der wunderbaren Welt der anspruchsvollen Sprachkritik. ;-)
Mir ist heut nacht noch ein Gegenargument eingefallen: Wie sieht das typische "Hello world!" in C++ aus? Genau, Streams, *äksebä*.
Was hast Du gegen Streams? Bitte mal etwas qualifiziertere Kritik! Mit Ausdruecken, wie "*äksebä*" kann ich nichts anfangen.
- Java [ ] (Einsteigerunfreundlich)
Fand ich eigentlich gar nicht so schlecht, kommt aber auf das Tutorial an.
Also Reinhards "Hello world!" halte ich für ein Totschlagargument.
Wenn Du Dich von etwas OOP gleich totschlagen laesst... ...was willst Du dann erst bei _richtig_ anspruchsvollen Aufgaben machen?
- MODULA/Oberon [ ] (Einsteigerfreundlich aber bäkse)
Und? Das ist zum Lernen gedacht nicht zum Nutzen!
Ebend. Ich finde es aber meistens wenig hilfreich, wenn die Sprache nicht im geringsten praxisrelevant ist.
Die Praxisrelevanz von Modula/Oberon/Pascal liegt nicht in der Verbreitung unter erfahrenen Programmierern, sonder darin, dass sie den Schueler zwingen strukturiert zu arbeiten. Programmierung ist eine verdammt anspruchsvolle Aufgabe. Wenn Du Autofahren lernst laesst man Dich ja auch nicht gleich mit einem normalen Auto losbrausen, sondern mit einem speziell praeparierten Fahrschulauto mit dem Du nicht ganz so schnell am Baum landest.
Sobald Du's kannst, kannst Du auch auf "was richtiges" umsteigen. (Und Dich dabei gleich daran gewoehnen, dass Du einige dutzend Sprachen lernen wirst.)
- Perl/PHP/*sh/younameit
[cut]
Ja. Aber nicht um die Methodik der "echten" Programmierung zu lernen.
s.o.
- Vorschläge bitte (Begründung?)
Ich denke es wird auf C++ hinauslaufen. Ich selbst habe nur den Stroustroup in Englisch, kennt jemand brauchbare Tutorials auf Deutsch, die nicht (!!) C voraussetzen? Online?
Vergiss es. C++ ist fuer den Einstieg zu komplex. Ausserdem sagt ja schon der Name "ich bin ein aufgebohrtes C". Also wenn Du partout nicht mit Pascal anfangen willst nimm Java, da koennen Dir keine Pointer verloren gehen, dann steigere Dich auf C und vereine schliesslich beide in C++. Aber erwarte nicht zu viel von Dir: Programmierung lernen ist eine ernste Sache und braucht viel Zeit. Vor allem: erwarten keine Grafik, die kommt erst ganz zum Schluss (naechsten Januar!).
Also erstmal: Es geht nicht um MICH, ich habe alle diese Sprachen schonmal mehr oder weniger produktiv eingesetzt. Es geht vielmehr um meine Holde. Grafik wird gar nicht verlangt. Grafik(GUI) ist für die Methodik absolut unwichtig.
Gut, dann wuerde ich an Deiner Stelle mit Pascal anfangen und nach ein paar Monaten langsam steigern. Mit Pascal kann sie immerhin schon einfache (auch praxisrelevante) Aufgaben loesen ohne Gefahr zu laufen gegen einen virtuellen Baum zu fahren (SIGSEGV).
[cut und zustimm]
Mit Pascal grosse Projekte auf einem OS programmieren zu wollen, das fuer C entworfen wurde halte ich an sich schonmal fuer verfehlt. Es dann auch noch zusammenzuklicken ist alles, ausser: professionell, stabil, wartbar, wiederverwendbar und ein dutzend andere wichtige Kriterien, die man u.A. in "Software Engineering" lernt.
... und die man erst ernst nimmt, wenn mal mal mehr als 100 Zeilen schreiben muß.
...glaubt man, bis man mit seiner neu gewonnenen Einsicht ein 10000 Zeilen Projekt gecrasht hat.... erst dann werden die Einsichten in die SWE-Logik interessant!
Ich muss aber auch zugeben, das ich frueher sehr viel TP 3 und TP 6 programmiert habe und weiss, was sich im Hintergrund abspielt.
Ich auch. Du solltest aber trotzdem ueber Deinen Schatten springen: es lohnt sich.
ACK. Hast Du schon mal was größeres mit kylix/Delphi gemacht? Ich schon und es war grauenhaft.
Mein erstes 60000Zeilen Projekt war eine Katastrophe! Es war mit Turbo Vision auf TP 6/7 geschrieben. Hat sich im Rueckblick aber gelohnt, da ich viele notwendige Erfahrungen gemacht habe lange bevor es ernst geworden ist.
Konrad
- -- BOFH excuse #290:
The CPU has shifted, and become decentralized.