Frank Gerlach schrieb:
-Welche Toolkits favorisiert Ihr ? (Ich habe bisher QT, GTK+, wxWidgets und wideStudio in Betracht gezogen)
gtk-- aka gtkmm?
-Was muss ich beim Thema Licensing beachten ? Insbesondere interessiert mich die Frage, ob ich Probleme bekomme mit GPL/LGPL/GPL exception lizensierter SW, wenn ich meine Software verkaufen will.
Wenn Du wirklich die Software und nicht Dienstleistungen drumherum verkaufen willst, dann geht nur LGPL. Ausnahme sind Anwendungen, die so komplex oder mit weitergehendem Knowhow verknüpft sind, daß mit dem Quellcode sowieso niemand was anfangen kann. Ebenso Software die extrem auf einen Kunden oder eine Maschine zugeschnitten ist. ;-)
-Welche Toolkits haben das beste (native) LookAndFeel ? (Insbesondere auf Windows und MacOS)
Da scheiden gtk+ und gtkmm aus.
GUI Designer und aehnlichen Klimbim interessieren mich nicht. Java oder C# kommen nicht in Frage; das Toolkit muss naemlich performant sein und sich mit einem C/C++ Programm linken lassen.
Auch wenn ich dafür sicher Schelte ernte: C# ist _wesentlich_ schneller als sein Ruf und mittels mono läuft der Spaß auch auf MacOS. C++- bzw. C-"Programme" lassen sich mit gewissen Einschränkungen auch linken (wie linkt man etwas mit einem Programm?)
Java+SWT ist auch nicht so sehr langsam und demonstriert recht eindrucksvoll, daß man auch Java und C/C++-Code verheiraten kann.
Neben den von Dir genannten Randbedingungen ist auch noch die Toolunterstützung ein wichtiger Faktor. Damit meine ich nicht etwa GUI-Editoren oder sowas, sondern vernünftige Integration des Toolkits in eine IDE. Code::Blocks scheint z.B. ganz mit wxWidgets umgehen zu können. Die vim+make-Fraktion wetzt jetzt sicher schon die Messer, aber es ist ein Fakt daß Entwicklung jenseits der reinen C-Codierung schneller und komfortabler vonstatten geht, wenn man von schlauen Tools unterstützt wird. Das ist einfach eine Frage der Produktivität. Wer jetzt "ctags" ruft, hat einfach noch nicht intensiv (!) mit einer IDE gearbeitet, die den Namen verdient.
Viele Grüße Eric