* guettli guettli@thomas-guettler.de [2005-05-22 06:56:02]: [Zentrale Versionsverwaltung für Debian]
Nicht nur einmal habe ich einen kleinen Bug festgestellt, wollte den berichten und schaue voher im Bug-Tracking System nach. Dort hat den gleichen Bug schon jemand vor Wochen berichtet. Toll! Der Bug kann mit zwei oder drei Zeilen behoben werden, der Maintainer reagiert jedoch nicht. An dieser Stelle hört man dann meistens aus Faulheit auf, umgeht den Fehler und lässt die Sache auf sich beruhen.
Bei einer zentralen Quelltextverwaltung könnte man, wenn man einchecken darf, den Fehler gleich beheben.
Das Problem ist und bleibt, dass es schwer wird das Ganze dann noch sicher zu halten. Bis jetzt braucht man ja nur den Maintainern vertrauen bzw. deren gpg Schlüssel signiert zu haben. Wenn ein Subversion eingerichtet würde, in dem mehr Leute Schreibrechte haben, hätte man ein massives Problem, weil man nicht mehr ohne weiteres dem dort hinterlegten Code trauen könnte, es sei denn man vergibt die Zugänge nur nach ganz bestimmten, harten Bedingungen.
Die binary Pakete sollten entsprechend nur aus der Versionsverwaltung gebaut werden.
Den bisherigen Ansatz, dass für ein Paket meist ein Entwickler zuständig ist, wäre damit aufgebrochen.
BSD oder gentoo möchte ich nicht nehmen, da ich mit Debian eigentlich zufrieden bin.
Der nächste Schritt wäre es, wenn man automatisiert (nächtlich) Unittest durchführt und somit kritische Fehler schnell mitbekommt. Viele Upstream Entwickler bieten ein "make test" an.
Automatisierte Tests wären sicherlich hilfreich.
Ich bin der Meinung, dass das vorhandene System mit Maintainern bestehen sollte. Es hat sich über längere Zeit bewährt und es ist -in meinen Augen- kein driftiger Grund zu sehen warum man an der Stelle herumschrauben sollte. An BSD oder Gentoo möchte ich mich nicht orientieren, da beide Projekte erstens andere Philosophien[0] und zweitens ganz andere Probleme haben.
[0] Wird das jetzt so geschrieben (ich habe es mit zwei "f" probiert, aber da sah es noch verbotener aus).