Liebe LUGs,
die Berliner Linux User Group (BeLUG) hat anlässlich der Absage des LinuxTags im Januar beschlossen, eine neuartige Linux-Veranstaltung in Berlin durchzuführen, die den LinuxTag weder ersetzen will noch kann, aber dafür eine neue Zielgruppe erschließt: Leute, die Linux noch nicht (oder kaum) kennen.
Wir denken, dass Leute, die schon mal von Linux gehört haben und – warum auch immer – grundsätzlich daran interessiert sind zu wissen, was das eigentlich ist, keine aufwendige Veranstaltung brauchen, sondern eine, die auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet ist. Auf der anderen Seite brauchen Linux-Neulinge nicht einmal im Jahr eine Veranstaltung, auf der tolle Neuigkeiten vorgestellt werden, sondern sie brauchen zeitnah, wenn sie sich gerade dafür interessieren und Zeit dafür haben, eine unspektakuläre Linux-Präsentation; also im Zweifelsfall alle paar Monate.
Wir haben gewissermaßen das Cryptoparty-Prinzip in die Linux-Welt übertragen: viele kleine, weitgehend autonome, leicht zu organisierende Veranstaltungen, die sich gegenseitig unterstützen. Und das mit einem gemeinsamen Namen am selben Tag (oder fast...), damit es von der Zielgruppe bzw. deren Medien wahrgenommen wird – vor Snowden hat sich für Cryptopartys auch kaum jemand interessiert.
Wir nennen die Veranstaltung den Linux Presentation Day – da der Erfolg nicht an Deutschlands Grenzen halt machen soll. :-) Die Website ist:
http://www.linux-presentation-day.de/
Wir gehen davon aus, dass viele LUGs außerhalb Berlins den Ansatz interessant finden. In Berlin mag es besonders leicht sein, einige Mitveranstalter zu finden, außerdem helfen uns natürlich die Assoziation mit dem LinuxTag und unsere gewichtigen Fürsprecher. Trotzdem bleibt die große Herausforderung, den Sprung in die Berichterstattung der allgemeinen Presse zu schaffen – die weder den LinuxTag noch die FSFE kennt–, denn die Zielgruppe liest den Heise-Ticker nicht. Vermutlich nicht einmal ComputerBILD.
Die Besucher werden sich über das Angebot freuen – ob das nun 100 oder 1.000 werden. Aber wenn die Veranstaltung ein großer Erfolg wird (oder jedenfalls erhebliche Präsenz in der allgemeinen Presse), dann dürfte das für die öffentliche Wahrnehmung von Linux insgesamt von Vorteil sein.
Deshalb hoffen wir, dass Ihr nicht nur die Berliner Veranstaltung, sondern das Konzept für Euch selber interessant findet, die Entwicklung verfolgt und idealerweise einen Beitrag dazu leistet, dass der Linux Presentation Day öffentliche Aufmerksamkeit bekommt. Wenn Ihr Euch vor unserer Veranstaltung dazu entschließt, beim nächsten Mal (im November?) mitzumachen, dann nehmen wir Eure Stadt in die Liste der Städte mit entsprechenden Planungen auf, was mit etwas Glück genug Aufmerksamkeit auf Euch lenkt, um erste hilfreiche Kontakte zu knüpfen.
Hauke Laging Initiator des Linux Presentation Day Vorstand der Berliner Linux User Group