Indianische Weisheit: "Ein Wort ist wie ein abgeschossener Pfeil."
Anmerkungen: 1.) \emph{selbst} das gesprochene Wort ist wie ein abgeschossener Pfeil. 2.) Insbesondere wenn man Gesagtes/Geschriebenes bereut wird es hinreichend auffällig (gewesen) sein um es nicht aus den Gedanken derer zu löschen, die es beschäftigte. 3.) Meines Erachtens ist es quasi unerheblich ob eine Information punktuell gelöscht wird, aufgrund der Vernetzung und Kreuzarchivierung. 4.) Es geht auch nicht allein um die Tatsache Aussagen zu widerrufen oder rückgängig machen zu wollen, meines Erachtens sollte die Netzkultur sich dahingehend bewegen, daß
a) man zu seinen Aussagen steht, auch wenn man sich in Bitterkeit eingestehen muß leidenschaftlich daneben gelegen zu haben, sei es im Inhalt oder im Ton.
b) im (christlich-humanistischen Sinn) der Mensch sehr wohl in der Lage sein darf, Fehler zu machen. Ebenso wie er diese bereut, darf (und meiner Meinung muß) auch Vergebung und Verzeihen Platz haben.
ceterum censeo: Wenn mein Arbeitgeber mich nicht einstellt, weil ich vor X (\in\mathbf{N}) Jahren folgende leidenschaftliche Aussage Y getroffen habe, dann weiß ich nicht, ob ich bei diesem Arbeitgeber überhaupt arbeiten möchte, ggf. ob da nicht einen Personalentscheider eine dunkle Vergangenheit wieder einholt. Respektive möchte ich auch nicht bei Lidl und auch ungern bei der Deutschen Bahn arbeiten -- es geht nicht um die Kontrolle der Arbeitsleistung, welche stattfinden muß, sondern die Mißachtung des Privatlebens.