On Sun, Oct 24, 2004 at 12:30:14PM +0200, Konrad Rosenbaum wrote:
IANAL, aber "Raub" ist meines Wissens als "Diebstahl mit (beabsichtigter) Körperverletzung" definiert. "Diebstahl" wiederrum als das "physische entwenden von Gegenständen, die dem Dieb nicht gehören und ohne Erlaubnis des Besitzers". Weder das Eine, noch das Andere findet beim "Raubkopieren" statt.
Bin ich nicht ganz einverstanden.
1. Raub muss nicht mit Koerperverletzung zusammenhaengen, eher mit Noetigung. Wenn ich jemandem ein Messer unter die Nase halte und sein Geld nehme, ist das zwar Raub, aber keiner wurde verletzt. 2. Diebstahl muss ja nichts Physisches sein. Geheime Firmenunterlagen (auch in digitalisierter Form) zu entwenden (kann ja auch ueber einen Umweg ueber den Kopierer geschehen) wuerde ich immer noch als Diebstahl betrachten, auch wenn ich kein Jurist bin. Aber wenn du schon auf Definitionen zurueckgreifst, dann auch auf die richtigen.
Nur nebenbei: der Begriff "Musikpiraterie" ist noch viel perverser! Piraten sind Verbrecherbanden, die auf offener See ganze Schiffsmannschaften abschlachten um an mehr oder weniger wertvolle Beute heranzukommen. Der kommerziellen Schifffahrt gehen dadurch Milliarden verloren und jedes Jahr verlieren dutzende von ehrlichen Seemännern und -frauen ihr Leben deswegen.
Die Schiffsmannschaften muessen nicht unbedingt abgeschlachtet werden, das haengt sicher von den Piraten ab. Ausserdem klauen die nicht nur Fracht, sondern manchmal auch komplette Schiffe. AFAIR war die Gegend um die Philippinen beruechtigt dafuer.
Ulf