Am 07.05.2015 um 11:35 schrieb Tobias Schlemmer:
Am Do, 07. Mai 2015 07:35:29 +0200, schrieb Thomas Güttler:
Hallo Tobias,
danke für das Feedback.
Du wirst nicht ganz schlau daraus. OK, ich versuche es genauer zu erläutern.
Was macht man, wenn man sich vertippt? Man verwendet in der Regel die Backspace-Taste. Ich erreiche die Backspace-Taste nur, in dem ich mit dem rechten Zeigefinger das "J" verlasse.
Das Problem verstehe ich nicht ganz. Ich verlasse die Grundposition nur aus Bequemlichkeit. Prinzipiell komme ich an die Rücktaste mit dem kleinen Finger ran, nehme aber aus irgendwelchen Gründen eher den Ringfinger. Außerdem gibt es noch Strg+H. Das ist genau dasselbe Zeichen.
Das was mich am meisten nervt, ist die Entfernung zur ESC-Taste. Wobei das bei Neo auch ganz elegant gelöst ist.
ESC nutze ich so gut wie nie. Du bist vermutlich vi Nutzer?
Und das will ich nicht. Der Bearbeitungsfluss könnte deutlich schneller sein, wenn man mit den Fingern in der Grundposition bleiben kann.
Noch schneller geht es, wenn man sich gar nicht erst vertippt.
Wie soll das funktionieren? Also in der Praxis? Ich bin ein Mensch, keine Maschine.
Ich könnte mir mittels den gefühlt hundert Jahre alten Tools wie xmodmap die Tasten anders definieren. Aber das ist deutlich limitiert.
Eine Befehlsfolge wie bei Emacs oder vi ist mit xmodmap nicht möglich.
Ein kurzer Blick ins Netz sagt mir, dass es schon möglich, aber oft nicht praktikabel zu sein scheint.
Mein aktuelles Problem ist, dass ich nicht weiß wie man in den vielen Schichten zwischen Tastendruck und Ausgabe des Buchstabens auf dem Bildschirm am besten eingreifen kann.
Um asiatische Sprachen besser eingeben zu können gibt es ein Tools das ibus verwendet. Aber Doku dazu ist etwas sehr dünn.
Kurz: Du willst so etwas wie einen Eingabeserver für alle Kommandos aller Programme? Dann sollte das so auch in der README stehen, damit man weiß, was da entstehen soll.
Ob da ein Eingreifen in die Tastenverarbeitung der richtige Ansatz ist, darüber lässt sich Streiten. Immerhin müsste Dein Programm dann zwischen Deiner Eingabesprache und der Bediensprache des jeweiligen Programms umschalten. Und da ist schon mal ne ganze Menge Interaktion mit dem X-System erforderlich. Du bräuchtest also einen zweiten Kanal, der die Ausgabesprache anhand der Fensterklasse/Titel des aktuellen Fensters umschaltet.
Hier sehe ich dann auch noch das Problem, dass sich die Steuersequenzen eines Programmes gerne mal zwischen zwei Versionen ändern. Du müsstest dann zu jedem Programm unzählige Übersetzungstabellen im System haben. Bei Emacs habe ich es schon erlebt, dass ein und dieselbe Version auf unterschiedlichen Systemen unterschiedlich zu bedienen war.
Wenn Du nur die Cursor-Tasten (incl. Korrektur) haben willst, dann reicht es, Ebene 4 von Neo zu kopieren.
Wenn man TeX-Dokumente hat oder programmieren will, ist natürlich auch Ebene 3 interessant.
Kannst du meine Intention nun besser verstehen?
Etwas.
Aber ich bin nicht davon überzeugt, dass sich sowas durchsetzen wird.
Mir geht es um meine persönliche Bequemlichkeit. Ob andere das dann nutzen oder nicht ist mir nicht wichtig. Ich will es aber im open source Stil publizieren.
Als erstes geht es mir um das Requirement Engineering. Ich bin mir selbst bewusst, dass der Wunsch noch nicht konkret formuliert ist. Darum freue ich mich über dein Feedback. Das hilft mir weiter.
Von Neo nur die Ebene vier zu nutzen klinkt gut.
Vielleicht ist es einfacher erst einmal eine Eingabemethode für Emacs zu entwickeln und daraus dann abzuleiten, ob es wirklich den Mehrwert bringt, den Du Dir jetzt versprichst.
Wieso für Emacs? Da verstehe ich nicht. Mir geht es darum den Desktop und die Eingaben zu kontrollieren. Egal an welches Programm die Eingaben gesendet werden.
So lange man keinen Kontext (ich meine die Zeichen links und rechts des Cursors) benötigt, sollte die Eingabe für alle Programme funktionieren, oder?