On Sun, Jun 19, 2005 at 12:40:09PM +0200, Torsten Werner wrote:
On Sat, Jun 18, 2005 at 03:12:27PM +0200, Stefan Seyfried wrote:
Die Quellen sind dabei, und wenn du keinen Wert darauf legst, daß sich innerhalb garantierter Reaktionszeiten mehrere dutzend Kernel- Experten um dein Problem kümmern, dann darfst du natürlich deinen Kernel selbst kompilieren.
Das Beispiel hatte ich genannt (Bayrischer Rechnungshof), wo sich im Ernstfall bei SuSE überhaupt niemand geregt hat. Gleiche Erfahrungen
Ja, ich kann es allerdings nicht so recht glauben, insbesondere habe ich von keinem L3-Call dazu gehört. Es ist natürlich möglich, daß der betreffende Supporter das versaubeutelt hat, aber im allgemeinen würde ich als Kunde dann auf den Buchstaben des Supportvertrags bestehen und das durcheskalieren.
hatten wir in der Vergangenheit mit Redhat.
Dazu kann ich nichts sagen.
Allerdings wird es dann halt entsprechend schwerer dir zu helfen, was dann im Standard-Maintenance-Vertrag nicht mehr abgedeckt ist.
Das nächste Problem ist, dass der komplette Support flöten geht, nicht nur der Kernelsupport und das, weil ich am Kernel vielleicht eine Mini-Änderung gemacht habe. Das hat mit der Open-Source-Idee überhaupt nichts mehr zu tun.
Naja: das Problem beim Kernel ist halt, daß du mit minimalen Änderungen beliebig viel kaputt machen kannst - auch im Userspace. Wenn du (beispiel) dir dein aktuelles postgresql kompilierst und installierst, so ist es recht unwahrscheinlich daß dadurch dein NFS-Server, samba oder named nicht mehr funktioniert. Wenn du aber z.B. den Kernel - ohne ihn sonst zu ändern - mit anderen Optionen konfigurierst, so kann das evtl. durchaus das Signalhandling oder deinen (vorher zertifizierten) Filesystemtreiber eines Drittanbieters durcheinander bringen.
Du wirst kaum eine Firma finden, die dir solchen Support für deine selbstgebackenen Kernel anbietet und wenn, dann wirst du sie vermutlich früher oder später nicht mehr finden. Das rechnet sich nämlich schlicht und einfach nicht: der Aufwand ist einfach zu groß.
Bisher haben wir alles selber lösen können - d.h. mit Hilfe von Mailing-Listen und mit Hilfe der Software-Autoren. Und kleine Firmen/Selbständige finde ich an jeder Ecke, die mir Support leisten können, zumindest dann, wenn man schon eine Weile die Community kennt.
Ja, ich weiß. Ich war lange genug Admin und Consultant und habe das auch so selbst verkauft. Das Problem ist immer: was kostet der Tag Ausfallzeit den Kunden (und mich als Vertragsstrafe).
BTW: IIRC kann man bei Novell jetzt auch Support für selbstgebaute Installationen kaufen, aber ich vermute es wird teurer sein. ;-)