Konrad Rosenbaum konrad@silmor.de wrote:
On Tuesday 13 January 2004 12:56, habitusDD wrote:
Ich glaube, da hat jemand den kategorischen Imperativ nicht richtig verstanden. Es genügt nunmal nicht, lediglich die Grundlegung zur "Metaphysik der Sitten" (1785) zu lesen, man sollte dann auch wenigstens"Die Kritik der (reinen) praktischen Vernunft" (1788) gelesen haben....
Kannst Du das für uns Nicht-Philosophen mal erklären? Ich habe weder das eine, noch das andere gelesen.
Muss man auch nicht, wenn man nicht gerade an der natürlichen Varianz von natürlichen Sprachen interessiert ist.
Kant stellt in der "Metaphysik" (meta - darüber hinaus; Physik - reale, wissenschaftlich fassbare Welt) kurz gefasst fest: 'Handle so, wie du es für richtig halten würdest, dass dein Handeln zur allgemeinen Maxime/Gesetz werde'; sprich: handle so, das du es vertreten kannst, dass deine Handlungsweisen zum allgemeinen, konstitutionalisierten Gesetz(=Gesetz, welches in Gesetzbuch geschrieben wird/steht) erhoben werden könnten.
'Praktische Vernunft' heißt einfach, dass mir mein naturgegebener Verstand so einigermaßen sagt, was richtig und was falsch ist (in moralischem Sinne). Um das Zusammenspiel von diesem Naturverstand, der Erkenntnis (durch rationales Denken) und den Gefühlen gehts in der "Kritik".
mfg, Fabian