On Sunday 03 December 2000 17:25, Ronny Roeller wrote:
Das Maß des an die Schüler vermittelten Wissens ist nicht(!), ob sie komplette Programme mit GUI schreiben können, sondern ob sie DAS PROGRAMMIEREN AN SICH verstanden haben.
da hast du ja prinzipell recht, aber wie vielen menschen macht es wirklich spaß, algos für plasmamengen o.ä. zu entwerfen und sich dann an zahlenkolonnen zu erfreuen? warum soll man da nicht noch schöne 3d-landschaften generieren? mit sdl ist das ja dann auch nicht mehr sehr aufwenig.
Hmm. Soweit ich die Rossendorfer Wissenschaftler kenne können die sehr gut mit Zahlenkolonnen umgehen... Für den grafischen Firlefanz (z.B. für die Mediziner) sind dann die Praktikanten aus der HTW zuständig ;-)
Um genau zu sein: die Physiker dort haben die Angewohnheit ellenlange Scripte aus nahezu reinen Formeln und Bitschaufel-befehlen zu schreiben, die Tonnenweise Daten in die Dateien kippen, die dann wieder mit anderen Programmen (Excel oder Mathematica z.B.) analysiert werden. Die haben also kein Problem mit GUI-freiem Code. Das Problem haben AFAIK die Nicht-Wissenschaftler, die nie gelernt haben in abstrakten Formeln zu denken.
ansonsten sehe ich das größte defizit bei den meisten >hackern< darin, daß sie keine spezifikationen, projektpläne und dokus schreiben. und genau das wird in der schule nämlich auch nicht gemacht. obwohl das auch interdiziplinäre lerneffekte bringen würde.
Das ist eigentlich kein Hackerproblem sondern ein Problem der bezahlten Programmierer. Hacker haben Spass an ihren Algos und wollen, dass es alle verstehen und zu sehen, wie "cool" der Code ist. "Profis" dagegen haben viel zu wenig Zeit für solche "Nebensachen"...
Konrad