Hallo!
Martin Eisfeld wrote:
das mit dem Booten des Filesystems per NFS find ich gut, denn ich wurde von meinem Info-Lehrer beauftragt ein Konzept für einen Mailrecher der im Schulhaus steht zu entwickeln, in diesem Zusammenhang kam mir auch schon diese Idee. Wir haben einen Mailserver (ODS V3 auch Arktur gennant) und da habe ich mir so gedacht, daß man ein NFS-Filesystem von diesem bootet. Und nun meine Fragen:
1.) Kann man auf /etc/passwords , /home/ , /var/ usw. einfach einen Link setzen?
Nein. Das Dateisystem des Clients muss separat ausgelegt sein. Auf /etc/passwd kannst Du einen Hardlink setzen. /home mountest Du per NFS. /var klärt sich, wenn das root-Dateisystem ohnehin rw zu mounten ist (/etc/mtab usw. müssen schreibbar sein!)
2.) Was passiert wenn einer auf dem Terminal Strg+Alt+Entf drückt oder ihn ohne shutdown ausschaltet? Fährt da der Server auch runter oder wird das Filesystem schädigt?
Bei mir darf derzeit jeder mit Strg+Alt+Entf das Terminal auf "halt" fahren (ist in der /etc/inittab festgelegt). Ausschalten geht in der Regel ohne Probleme, da das Dateisystem auf dem Server liegt und damit nicht geschlossen werden muss. Bisher hatte ich noch keine Probleme. Die Programme sind ohnehin nur mode 555 eingebaut!
3.) Wie kriege ich einen Kernel in ein Bootrom auf der Netzwerkkarte? Wo kriege ich ohne viel Geld (wie schon gesagt es ist für meine Schule und da habe ich keine Lust irgendwie Geld auszugeben, bin nämlich nur Schüler) so ein Bootrom?
Hardwarepreis: Conrad Elektronic ca. 6,-DM für 8K bzw. 32K Eprom. 16K sind aus unerfindlichen Gründen eine Mark teuer (und zudem nicht verpackt!) Brennen könnte ich die Teile. Eine Reihe von Etherboot-Codes sind schon hier.
Der Kernel selbst wird mit tftp geholt. Das muss man auf Arktur nachrüsten. Die IP kann DHCP vergeben, ebenso das root-System.
4.) Welche Treiber muß ich dafür direkt in den Kernel kompillieren?
Alle, die beim Booten nötig sind: Die eingebaute Netzwerkkarte (bei mir ne, 3c509 und etherworksIII), die Platten (z.B. bei SCSI) usw. Bei 386ern auch die Coprozessor-Emulation. Den Kernel macht man mit mk-nbi bootfähig. Dann gehts los.
Wenn gewünscht, kann ich ja mal bei einem Treffen das System vorstellen. Wenn wir uns in meiner Schule treffen wollen, müssen wir aber eher anfangen: 20Uhr geht die Alarmanlage an.
Gruss Reiner