Hallo!
Nachdem ich heute wieder eine neue Fenster-Welt aufbauen musste, (Win98 wegen ständiger Abstürze neu installiert) fühle ich mich gerade wieder wohl, als ich folgendes lesen musste:
Tobias Koenig wrote:
Es ist die reinste Kathastrophe (wir haben unsere eigenen Dateien auf schuldisketten und mussen sie jedesmal abholen), vom Unterricht mal abgesehen (fachlich echt ne niete).
Disketten haben bei mir ausgedient. Sie sind höchstens Transport- mittel in Ausnahmefällen. An den Terminals haben Schüler keinen Zugriff auf das Diskettenlaufwerk. Kann man sicher auch als ungewöhnlich bezeichnen, bringt aber gerade den Netzwerkgedanken näher!
Unser Infolehrer ist auch nicht gerade eine Leuchte...
Sehen wir mal von persönlichen Beleidigungen ab. (Ich möchte nicht wissen, was meine Schüler von mir sagen)
So liegen unsere Dateien in einem Verzeichnis, dessen Inhalt wir nicht lesen können... Er ist der Meinung, daß man wissen sollte, wie die Dateien, die man erstellt hat, heißen. Ich schätze außer einem Parkhausprogramm in Pascal, das unter parkhaus.pas abgespeichert wird, hat der noch nie etwas ordentliches (sprich größeres) programmiert.
Sicher doch, wenn er das Studium an der TU gemacht hat.
Würde mich mal interessieren, ob er sich alle Dateien des Verzeichnisses /usr/src/linux/ merken könnte.
Wenn Du die Verzeichnisse raus nimmst, bleiben gar nicht so viele übrig... Interessanter schon, sich /usr/bin zu merken...
ABER ich finde es echt schade, dass durch solche unqualifizierten Lehrer den Schüler ein absoluter negativer Eindruck von Informatik, speziell Programmieren, (hauptsächlich durch schlechten Unterricht)vermittelt wird, und die Leute dann nur noch selten sich dann an die Materie herrantrauen.
Es ist immer eine Gratwanderung: Wie weit kann man programmieren lernen (lassen). In der Mittelschule steht Programmieren offiziell nicht im Lehrplan, wird sogar explizit nicht gewünscht. Nach meinen Erfahrungen haben auch nur wenige Schüler hier das Potential dazu. Was das Programmieren angeht: Wir haben eine CNC-Modell-Maschine, an der man mit einfachen Befehlen die Steuerung programmieren kann. Das positive: Jeder Befehl hat eine sofortige Maschinenreaktion zur Folge. Das negative: Meine Schüler sind selten in der Lage, räumlich zu denken um die Befehle zusammen- zubekommen.
Das größte Problem ist der Lehrplan... 11. Klasse: Wie programmiere ich in Pascal???
Das ist so falsch. Es ist KEINE Sprache vorgegeben. Es ist lediglich eine imperative Sprache gefordert. Somit scheidet Logo aus, aber eigentlich auch JAVA, streng genommen auch Delphi, wobei ich mehrere Kollegen kenne, die trotzdem Delphi nutzen. Perl wäre aber eine wirkliche Alternative!
- Klasse: Was ist eine Datenbank, wie greife ich darauf zu??? Das Internet
Wie man sieht ist der Plan sehr abwechslungsreich... Statt dem veralteten Pascal sollten Perl, Java oder C/C++ gelehrt werden, da es die Sprachen sind, die im Moment am weitesten verbreitet sind.
Siehe oben. C++ wäre neben dem Lehrplan. C ist nicht gerade eine Anfängersprache...
Die Sache mit der Datenbank ist zwar ganz nett, aber für den schulischen Unterricht vollkommen ungeeignet, da kaum jemand im späterem Leben damit in Kontakt kommen wird. Stattdessen wäre HTML-, Java- und CGI-Programmierung angebracht.
Nun ja: Datenbanken mit SQL sind schon interessant. Man lernt gerade damit ein strukturiertes Denken, also seine "Ideen" in eine Formelsprache zu übertragen. Letztlich hilft das, Suchanfragen an die üblichen Suchmaschinen zu formulieren, wenn man verstanden hat, WIE diese arbeiten. HTML ist eine Hilfssprache, nichts zum programmieren. Die Bedeutung wird immer weiter in den Hintergrund treten, wenn es entsprechende Werkzeuge gibt.
(Wie man mit dem Internet umgeht, hat wohl jeder schon in seiner Freizeit gelernt)
Jaein. Ich kämpfe gerade mit diesem Problem. Laut Lehrplan Mittelschule stehen die Internet-Dienste in Klasse 9. Ein Teil der Schüler kann aber schon damit umgehen, der andere sind blutige Anfänger. Was aber tragisch ist: Gerade die, die damit schon umgehen können, sind nicht bereit, hinter die Kulissen zu sehen. "Ich will Auto fahren, was interessiert mich der Motor" - anders gesagt: Was sollen IP-Adressen? Ich will www.bigbrotherhaus.de! Noch krasser: "Wir schreiben heute E-Mail!" - "Dürfen wir danach endlich ins Internet?"
Hat jemand eine Idee, welche Schulsoftware man bis zur Comtec programmieren und dort vorstellen könnte?
Ich suche noch konkret zwei Dinge: a) Steuern mit dem Computer. Wie in vielen Schulen liegen auch bei mir LED-Ketten bzw. Ampeln usw., die man am Parallelport anschließen kann. Ich suche eine einfache Soft- ware, die nun: - Eingaben der Dezimal oder Hexwerte entgegen nimmt und die am Parallel- Port ausgibt und - die Werte eventuell in eine Datei schreibt, vielleicht mit "Haltezeit" (wegen Ampel) - eine solche (Text?-)Datei als "Programmeingabe" lesen kann
Eventuell das gleiche noch mal als Zeitmultiplexsteuerung. Eventuell habe ich noch Quelltexte in Turbo-Pascal hier liegen.
Zusatz wäre, wenn diese Proggis noch über einen Netzwerkport ange- sprochen werden könnten/miteinander kommunizieren.
b) einfache Datenbankbeispiele: Für Linux gibt es fast immer nur "richtige Datenbanken", also MySQL oder msql; selbst die "Datenbank" in StarOffice ist nicht gerade optimal. In der Mittelschule sind Datenbanken in Klasse 8 im Lehrplan. Hier einem Schüler mit SQL zu kommen ist mehr als übertrieben. Einfache begrenzte Beispiele sind z.B. die PLZ-Suche (xplz) oder das Telefonbuch der Telekom, das sogar voll netzwerkfähig ist (wobei man eine Netzwerklizenz braucht). Was ich also suche ist eine einfache Datenbank, die letztlich nur eine Tabelle mit definierbaren Feldern verwaltet und in der man Suchen kann. Mit kdevelop sollte das doch machbar sein, so etwas zu entwickeln, oder?
Gut entschuldigt bitte für meine langen Ausschweifungen (ist sone Eigenart werd mich bessern :-), aber ne Frage: Seht ihr irgenteine Möglichkeit das SRZ noch retten kann ?
Die TU fördert es doch jetzt oder???
Ich hoffe schon, das es so am Leben bleibt.
Gruss Reiner