Am Dienstag, 30. März 2004 22:22 schrieb Fabian Hänsel:
Friedrich Hagedorn wrote:
Danke erstmal, wegen der netten Kommentare. Das hört sich ja erstmal ganz nett an.
- Kann man mit Gentoo ein stabiles Linux-System haben, und trotzdem
ab und zu ein paar neue Programme einspielen, ohne dass der Rest davon beeindruckt wird?
emerge installiert dir normalerweise als stabil angesehene Programme. Du kannst ihm explizit sagen (ACCEPT_KEYWORDS="~x86"), dass er auch nicht-stabile Pakete installiert.
Also gibt ähnlich wie bei Debian auch eine Einteilung (stable, unstable)? Laut der Erfahrungsberichte läuft Gentoo bei euch ja recht stabil.
Der Einfluss auf das Gesamtsystem hängt ganz davon ab, wie wichtig das Paket für das Gesamtsystem ist.
Währe es da zum Beispiel auch denkbar, eine Systembibliothek (also eine, die von vielen Programmen benutz wird, zB libc6) allgemein als stabile Version zu installieren? Und nur die 2-3 Anwendungen, die eine neue (unstabile) Version brauchen, nehmen die neue Version von libc6.
- Wie aufwending ist die Installation, damit ein funktionierendes
Desktop-System da ist? (ähnlich wie Knoppix-Status)
Mit 24 Stunden reinem Kompilieren (bei 1-2 GHz) musst du bis zum Desktop rechnen. Tipp: Mach dir über die USE-Flags Gedanken, bevor du loskompilierst - ein ganzes System übersetzt man nicht gern zwei mal ;-)
Also, das reine installieren scheint dann ja kein Problem zu sein. Nur beim Konfigurieren muss man dann leider alles per Hand machen. Das dauert immer am längsten :-( Aber vielleicht kann man da ja sich einiges von Knoppix abgucken.
- Hat man nach der Grund-Installation die Möglichkeit, ohne schnelle
Internetanbindung, die Abhängigkeiten von einem Programm ermitteln zu lassen, und sich die grossen Quellcodepaktete anderweitig zu besorgen?
Die Paketdatenbank liegt bei dir lokal auf der Platte, du brauchst keine I-Net-Verbindung. Mittels "emerge rsync" kannst du sie auf den aktuellen Stand bringen (oder dir alternativ das Portage-Verzeichnis (=Paketdatenbank) als tar.bz2 auf einem Rechner mit dicker Leitung herunterladen).
Gut, sehr schön. Also kann ich dann meinen Rechner schön offline haben, und nur wenn es mal sein muss eine URL-Datei woanders runterladen und dann einspielen. Also wie bei Debian.
glsa-check kümmert sich schon heute um security-only updates, bald landen seine Fähigkeiten auch in emerge.
Die Doku zu Gentoo ist gut, sie ist auch unterteilt in Anfänger- und Fortgeschrittenenthemen.
Die werde ich mir dann sicher vor der ersten Installation in Ruhe durchlesen.
Vielen Dank für die Kommentare,
Friedrich