On Monday 07 October 2002 09:20, Frank Sommer wrote:
Hi,
schlemme@mathe.tu-freiberg.de schrieb:
Erkennen des Wortes. Wer's nicht glaubt, soll mal hinreichend viele russische Texte lesen. Dort sind im gedruckten Text die Ober- und Unterlängen viel seltener. Damit braucht man aber im Schnitt viel länger, um einen einzelnen Buchstaben zu erkennen.
ich glaube, der Vergleich hinkt ein bisschen. Das Russische laesst sich fuer uns schwerer lesen, weil es nicht unsere Muttersprache ist. Oder erkenne ich die chinesischen Zeichen nur deshalb so schlecht, weil sie keine Ober-/Unterlaengen haben ;-) ? Insgesamt bin ich jedoch auch fuer eine korrekte Grossschreibung. (Hoffentlich ist die Anzahl der 's' auch korrekt...). Das Gleiche gilt fuer Interpunktion und Worttrennung.
Huebschen Wochenanfang wuenscht Frank
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Die Erkennbarkeit der lateinischen Buchstaben liegt in ihrem oberen Teil begründet. Haltet mal eine Textzeile von oben oder unten immer weiter zu, solange ihr den Text noch lesen könnt. Da merkt ihr, was entscheidet. Das ist m.E. ein klares Votum für Ober- und Unterlängen.. Ich bin inzwischen meiner Muttersprache dankbar für klare Regeln betreffs Groß-/Kleinschreibung. (Die Ami's versuchen grade so was zu finden - vgl. verschieden Quelltexte, sieht teilweise zum Lachen aus).
Chinesische Zeichen sind vom Ansatz eine Quadratschrift. Das Zeichen füllt mehr oder weniger ein Quadrat, wie z.B. im Hebräischen auch. Gelesen werden sie "nebenbei", andere Dinge (Schriftform, Stil, Art der Botschaft) sind aus traditionellen Gründen gleichbedeutend wichtig, aber uns hier meistens verschlossen. Ein Gesetz, das Kontonesischen Fischern die freie Fahrt auf's Meer (wieder) gestattete, kam als kaiserliche Handschrift auf Stein aus Peking. Sie enthält 5 oder 6 Zeichen mit der Bedeutung "Das grüne Meer ist sanft und weit". So kann man also Dinge auch regeln... (Vielleicht aber nicht Programmiernen?)
Bernhard .