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On Saturday 05 October 2002 01:09, Peter Liscovius wrote:
.. wobei ich die erfahrung habe, klein geschriebene (deutsche) texte schneller lesen zu koennen. und darauf kommt es doch an.
Schneller lesen vielleicht. Aber schneller verstehen? Deinen Absatz konnte ich zwar in Rekordzeit ueberfliegen, aber ich musste ihn zweimal lesen, um ihn zu verstehen. Den Rest der Mail habe ich dann gleich langsamer gelesen als normal.
Bei vielen deutschen Worten ist die Unterscheidung zwischen Verb/Adverb/Adjektiv und Substantiv (Nom) nur durch die Schreibweise erkennbar (z.B. alle substantivierten Verben). Beispiel: substantielle <Irgendwas> vs. das Substantielle.
Wenigstens die Satzanfaenge sollte man gross schreiben. punkte sind schnell mal uebersehen und dann ist der Zusammenhang futsch. (^ <- QED)
erklaerungsversuch: das auge muss nicht staendig zwischen halber und voller schriftgroesse "springen". deshalb kann es bei kleinschreibung die textzeile schneller "scannen". allerdings sind wahrscheinlich viele jahrelang auf gross-/kleinschreibung konditioniert und empfinden text nach deutscher gross/kleinschreibung besser lesbar.
Halte ich fuer ein Geruecht: sehr viele "Kleinbuchstaben" benutzen Ober- und Unter-laengen. Oberlaengen: l, h, k, t, ... Unterlaengen: g, j, p, q, ...
Wie Du korrekt erkannt hast erhoeht sich die Lesegeschwindigkeit, wenn mann keine Akzente (z.B. Leerzeichen und Grossbuchstaben, eben alles was weniger als 20% des Textes ausmacht) im Text setzt. Das muss fuer das Verstaendnis des Textes nicht unbedingt gut sein.
(Ich lasse mich jetzt lieber nicht ueber noch subtilere Regeln, wie die Fontauswahl(*), aus, da das fuer eMail sowieso irrelevant ist und nicht zur Rechtschreibung, sondern zur Druckkunst gehoert.)
(*) Zugegeben, mein KMail ist auf eine serifenlose Schrift fuer den Fliesstext konfiguriert, was an sich eigentlich schon ein Verbrechen an meinen eigenen Augen darstellt. ;-)
schade, haette man ja bei der rechtschreibreform eigentlich gleich mit erledigen koennen und der globalisierung und dem image des modernen deutschlands rechnung tragen koennen. :-)
Siehe oben. Es gibt Gruende, warum die Rechtschreibung im deutschen Sprachraum so ist, wie sie ist. Deutsch ist nicht gerade die einfachste Sprache, ihre Schreibung zu "vereinfachen" kann daher gewaltig nach hinten losgehen.
vorschlag um den streit auf der liste zu beenden: liste auf englisch umstellen.. ;-)
Gerne, aber bitte auch die Treffen. Aber ich fuerchte bei meinem fuerchterlichen Dialekt kommen die meisten nicht mehr mit. ;-)
Ausserdem sollten wir noch definieren, welches Englisch wir verwenden wollen. Ansonsten fangen wir bald wieder einen Flame an, weil irgendwer irgendeinen Ausdruck verwendet, der nur in einer bestimmten Form des Englischen existiert.
Auswahl: *das Dialektgemisch des Internet, ohne alle Regeln (da werden sicherlich einige der Aestaeten auf der Liste etwas dagegen haben) *Oxford Englisch (das spricht man eigentlich nur in den englischen Adelshaeusern und in nicht-amerikanischen Schulen) *englisches Englisch (hmm, eigentlich gibt es da noch Variationen: London, Cornwall, ...) *Mittelenglisch (thou shalt not speak modern) *schottisches Englisch (sehr interessanter Dialekt, aber schwer zu lernen) *walisisches Englisch (noch interessanter) *Nord-irisches Englisch (recht angenehm zu hoeren) *canadisches Englisch (leicht durchmischt mit franzoesischen Phrasen) *Ostkuesten-amerikanisch (New York, New York; die Taxifahrer dort sollen recht interessante Erweiterungen des Dialekts erfunden haben) *Westkuesten-amerikanisch (that talks the president) *Suedstaaten-amerikanisch (herrlich breiter Dialekt, erinnert irgendwie an Saechsisch oder Bayrisch)
Ich persoenlich wuerde fuer Mittelenglisch oder Suedstaatenslang stimmen.
[X] fuer tolerierung der kleinschreibung auf der liste
[X] fuer die Einhaltung der wichtigsten geltenden Rechtschreibregeln.
Konrad