Hi Carsten,
On Thu, Nov 28, 2002 at 12:01:36 +0100, Carsten-Uwe Werner wrote:
Das hat genau gar nichts mit X-Forwarding ueber ssh zu tun.
Verrate er mir dann, woher man die Config fuers X herbekommt ? Irgendwo muss auch bei ssh/tunneling (wie auch immer) irgendwann die Daten/Config fuer das XWindow-Protokoll ja herkommen...
Das X-Protokoll wird automatisch durch ssh getunnelt, wenn man sich mit ssh -X username@hostname remote eingeloggt hat[1]. Auf der Serverseite stellt der sshd ein virtuelles X-Display zur Verfuegung, zu dem sich die dort gestarteten X-Clients verbinden. Das geht durch den ssh-Tunnel zum ssh-Client, der auf den lokalen X-Server zugreift.
Beispiel in ASCII-Art:
+---------Client--------+ +-------Server---------+ | +--------+ +---+ | | +----+ +------+ | | |X-Server|<-->|ssh|<===============>|sshd|<-->|xclock| | | +--------+ +---+ | | +----+ +------+ | +------(local)----------+ +-----(remote)---------+
(wer seine Mails mit Proportionalfonts liest, ist selber schuld)
Der sshd setzt die Umgebungsvariable DISPLAY auf :10.0, so dass im Beispiel xclock auf Displaynummer 10 von "Server" zugreift. Dort lauscht der sshd und gaukelt xclock vor, er waere der X-Server. Auf der Clientseite gibt sich der ssh-Prozess gegenueber dem X-Server als X-Client aus.
[1] Der sshd muss in seiner Konfiguration X11-Forwarding erlauben. Siehe /etc/ssh/sshd_config und man sshd.
Auf Unixkommandos uebertragen sieht das Beispiel so aus:
[joeuser@local]$ ssh -X joeuser@remote joeuser@remote's password: [joeuser@remote]$ echo $DISPLAY :10.0 [joeuser@remote]$ xclock &
Konfigurieren muss man da (bis auf sshd_config) gar nix.
bye, Chris